- Höhlen von Naica
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Die Höhlen von Naica (spanisch: Cuevas de Naica) sind ein System von Höhlen in der Nähe des Minenstadt Naica im Bundesstaat Chihuahua in Nordmexiko. Die Höhlen enthalten bis 14 m lange und bis 50 Tonnen schwere Kristalle aus Selenit
Inhaltsverzeichnis
Lage, Geologie und Gliederung
Die Höhlen wurden zufällig bei Explorationsarbeiten in der Mine von Naica entdeckt, in der seit 1900 in großem Maßstab Gold, Silber, Blei, Zink, Kupfer sowie Wolfram und Molybdän abgebaut werden. Die Mine wird seit fast 100 Jahren von Geologen wissenschaftlich begleitet. Beim weiteren Ausbau der Mine achtet die Minengesellschaft auf die Erhaltung der Kristallhöhlen und schützt sie durch Verlegung von Stollen sowie das Verschließen der Zugänge zu den Höhlen gegen Plünderer.
Einzelhöhlen
Höhle der Schwerter (spanisch: Cueva de las Espadas)
Die Höhle wurde 1910 entdeckt. Sie befindet sich in einer Tiefe von 120m und erstreckt sich über eine Länge von 70 bis 80 Meter. Boden, Decke und Wände sind mit großen Selenitkristallen bedeckt. Da die Höhle keine natürliche Verbindung zur Außenwelt hat, konnten die Kristalle über tausende von Jahren ungestört wachsen. Einige dieser Kristalle erreichen Längen von über einem Meter und weisen eine Ähnlichkeit mit Schwertern auf, was der Höhle den Namen gab.
Höhle der Kristalle (spanisch: Cueva de los Cristales)
Diese Höhle befindet sich in einer Tiefe von 300m, hat einen Durchmesser von etwa 30m und wurde erst im April 2000 entdeckt. Die Kristalle in dieser Höhle erreichen eine Länge von 14m und einen Durchmesser von 2m. In der Höhle herrscht eine Temperatur von 50°C und eine Luftfeuchtigkeit von fast 100%, was die Erforschung sehr anstrengend macht.
Höhle Auge der Königin (spanisch: Cueva el Ojo de la Reina)
Ähnlich wie die Höhle der Kristalle befindet sich diese Höhle in einer Tiefe von 300 m, ist aber mit 8 m Durchmesser deutlich kleiner. Sie enthält ebenfalls sehr große Kristalle.
Weblinks
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