- Höhlen von Niah
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Niah-Höhlen Der Haupteingang zu den Höhlen von Niah. Einige der Ausgrabungen wurden im Bereich, der unten rechts im Bild zu erkennen ist gemacht.
Lage: Sarawak, Malaysia, Insel Borneo Geographische Lage: 3° 48′ 50″ N, 113° 46′ 53″ O3.8138888888889113.78138888889Koordinaten: 3° 48′ 50″ N, 113° 46′ 53″ O Gesamtlänge: 1.000 m Website: http://www.forestry.sarawak.gov.my/forweb/np/np/niah.htm Die Niah-Höhlen liegen im Distrikt von Miri in Sarawak, Malaysia, auf der Insel Borneo.
Sie sind Teil des Nationalparks Niah. Die Haupthöhle, die Große Höhle von Niah, liegt in einem Kalksteinberg mit dem Namen „Subis“ und besteht aus einer Anzahl voluminöser Kammern mit sehr hohen Decken. Sie ist ungefähr einen Kilometer lang in Nordsüd-Richtung und ungefähr einen halben Kilometer breit. Sie ist vom Hauptkomplex des Gunung Subis durch ein Tal getrennt, das ungefähr 150 bis 200 Meter breit ist.
Der Komplex Gunung Subis liegt an seinem höchsten Punkt ungefähr 394 Meter[1] über dem Meeresspiegel. Der gesamte Gunung-Subis-Kalksteinkomplex liegt ungefähr 17 Kilometer im Innenland vom südchinesischem Meer entfernt und 65 Kilometer westlich der Stadt Miri. Er hat ungefähr die Gestalt eines Herzens, das fünf Kilometer von Norden nach Süden und vier Kilometer in der Breite misst. Der Berg (Gunung) Subis ist von Flachland mit leicht geneigten Hügeln umgeben, aus dem sich das Kalksteinmassiv recht abrupt aus dem Dschungel erhebt. Einige Klippen sind über 100 Meter hoch.[2] Obschon dieses Höhlensystem kein sehr großes ist, verglichen mit anderen in Sarawak, wurde eingeschätzt, dass es ungefähr 10 Hektar umfasst und dass das Höhlendach sich an einigen Stellen 75 Meter hoch hebt.[3] In geologischer Hinsicht ist der Kalkstein Teil der Subis-Formation. Sie datiert ungefähr 20 bis 16 Millionen Jahre zurück ins frühe Miozän.[2]
Die Höhle ist eine wichtige prähistorische Fundstätte, in der die Anwesenheit von Menschen seit ungefähr 40.000 Jahren aus Knochenresten nachweisbar ist. Dies ist die älteste in Ostmalaysia bekannte Fundstätte einer menschlichen Ansiedlung. Die Bilderhöhle, in einem eigenen wesentlich kleineren Kalksteinfelsen gelegen, enthält Felsenzeichnungen, die ungefähr 1200 Jahre alt sind. Die Höhlen sind auch für ihre Schwalbennester bekannt. Die Niah-Höhlen sind eine wichtige Touristenattraktion in Sarawak.
Die Erforschung der Höhlen wurde von Tom Harrisson in den 1950er und 1960er Jahren begonnen.[4] Seit jener Zeit forschen örtliche Universitäten und ausländische Wissenschaftler ununterbrochen, und über die Höhlen wurden viele Artikel veröffentlicht, vor allem im „Sarawak Museum Journal“. Die Örtlichkeit wurde wiederum 1999-2003 von einer britisch-malaysischen Forschergruppe neu untersucht, um die Genauigkeit der Arbeiten von Harrison zu bestimmen.[5]
Gegenstände, die man in den Höhlen von Niah fand, umfassen Werkzeuge aus dem Pleistozän, neolithische Äxte, Scheibenbeile (Dexeln), Töpfereiarbeiten, Muschelschmuck, Boote, Flechtmatten, und in jüngeren Schichten eiserne Werkzeuge, Glas- und Keramikarbeiten aus der Eisenzeit. Der berühmteste Fund ist ein menschlicher Schädel, der um 38.000 Jahre alt ist. Die Bilderhöhle hat Höhlenmalereien und als „Totenschiffe“ gestaltete Holzsärge.
Der Niah-Nationalpark war 31,4 km² groß, als er 1974 gegründet wurde.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Niah National Park
- ↑ a b Kurze Beschreibung für eine CD-ROM über die Höhlen von Ecomedia Software
- ↑ "The Great Cave of Niah" von Huw Barton
- ↑ Harrison, Tom (November 1957) "The Great Cave of Niah: A Preliminary Report on Bornean Prehistory" Man 57: Seiten 161-166
- ↑ The Niah Cave Project an der Universität von Leicester.
- ↑ Information zum Niah National Park von der Sarawak Forstverwaltung
Siehe auch
Weblinks
- Eine kurze Beschreibung (engl.) der Höhlen als Tourismus-Ziel
- Zusammenfassung (engl.) des Artikels "A short history of birds' nests management in the Niah caves (Sarawak)" von Quentin Gausset aus dem "Borneo Research Bulletin", publiziert 2002
- Eine andere Version von der Sarawak-Forstverwaltung mit einer Karte der Höhlen
- Artikel mit einem Bild einiger der Höhlenmalereien und „death ships“
- Abbildung einiger der Bemalungen
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