Hünengrab in Osterholz-Scharmbeck

Hünengrab in Osterholz-Scharmbeck

Der Hünenstein ist eine jungsteinzeitliche Megalithanlage in Osterholz-Scharmbeck, wurde etwa 3000 v. Chr. angelegt und ist das größte Hünengrab in der Region Elbe-Weser-Dreieck.

Steingrab in Osterholz-Scharmbeck (Vorderseite)
Steingrab in Osterholz-Scharmbeck (Rückseite)

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Hünengrab in Osterholz-Scharmbeck ist sechs Meter lang, hat ein Breite von 1,8 bis 2,0 Metern und eine Höhe von fast zwei Metern. Das Steingrab hat etwas von seiner ursprünglichen Höhe eingebüßt, da bei einer Untersuchung zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der tonnenschweren Decksteine nach einem Anhebeversuch eingerutscht war. Bei seiner Entstehung dürfte das Großsteingrab im Osterholzer Wald angelegt worden sein, der jedoch weitgehend der Besiedlung gewichen ist.

Beschreibung

Die Anlage hat 10 Tragsteine und vier Decksteine. Der größte hat die beachtlichen Abmessungen von 4,5 x 2,5 Meter und gehört mit seinen etwa 30 Tonnen zu den schwersten in Deutschland. Die Anlage ist im Imnnenraum auch ungewöhnlich hoch. Zwei Decksteine sind mit Schälchen versehen. Ein Deckstein zeigt Sprenglöcher. Der Zugang zur Anlage ist ausgegangen, wahrscheinlich handelt es sich aber um eines der für die Region üblichen Ganggräber. Bei einer Grabung im 18. Jahrhundert sollen in unmittelbare Nähe zum Steingrab mehrere Urnen, Pfeilspitzen und eine Axt gefunden worden sein. Von 1799 existiert ein Kupferstich.

Archäologische Einordnung

Im Sommer 1982 wurde in Stadt und Kreis Osterholz-Scharmbeck eine umfassende Bestandsaufnahme durch eine Arbeitsgruppe für Denkmalpflege durchgeführt. Bekannt war, dass (im Vergleich zum 19. Jahrhundert) eine große Anzahl von Fundstätten, vor allem durch die fortschreitende Besiedelung des Raumes, bereits als zerstört gelten mussten. Es sollte eine Überprüfung der Erfassungen des ehemaligen Kreisheimatpflegers H. Fitschen, der archäologischen Landesaufnahme von H. J. Killmann (ehemaliges Dezernat Boden-Denkmalpflege im Verwaltungsamt) und der jahrelangen Beobachtung von K. P. Schultz (Leiter des Kreisheimatmuseums Osterholz) erfolgen, um Klarheit über den tatsächlichen Bestand und dessen Zustand zu gewinnen. Demnach befanden sich 1982 auf dem Kreis- und Stadtgebiet folgende oberirdischen sichtbaren Denkmäler:

Alle neun Großsteingräber befinden sich auf der Osterholzer Geest. Anhand der zahlreichen charakteristischen Keramikfunde in diesen Anlagen bezeichnet man diese vorgeschichtliche Phase als Trichterbecherkultur.

Hinweis

Das „Hünengrab“ ist frei zugänglich und befindet sich an der Kreuzung Am Hünenstein - Osterholzer Straße etwa 150 Meter vom Rathaus entfernt.

Literatur

Johann Segelken: Osterholz-Scharmbeck Heimatbuch, Verlag Saade, Osterholz-Scharmbeck 1987

53.2263888888898.79777777777787Koordinaten: 53° 13′ 35″ N, 8° 47′ 52″ O


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