- IBA Sachsen-Anhalt 2010
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Mit der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 (2003-2010) versuchen 19 sachsen-anhaltische Städte in Zusammenarbeit mit der Bauhausstiftung Dessau und der Landesentwicklungsgesellschaft SALEG unter dem Leitthema "Neue Perspektiven für Städte im Umbruch" dauerhaft, eine leistungsfähige aber günstige Infrastruktur in den Teilnehmerkommunen zu verwirklichen, die vor allem unter Arbeitslosigkeit, Suburbanisierung und dem Demographischen Wandel leiden, meist aber auch ein bedeutendes kulturelles Erbe vorweisen können. Die IBA beschäftigt Stadtplaner, Architekten und Kommunalpolitiker gleichermaßen wie die Bewohner in den Städten. Jede der 19 Teilnehmerstädte behandelt für den Stadtumbau ein individuelles und zukunftsfähiges Thema mit international vermarktungsfähigen Lösungskonzepten für Städte mit ähnlichen Problemen. Alle IBA-Kommunen sollen gesunden und attraktiver für ihre Bewohner werden und wieder ihre regionale Besonderheit ausstrahlen. Die IBA Sachsen-Anhalt 2010 ist die erste ihrer Art, deren Versuchsfeld ein gesamtes Flächenland ist.
Grundlagen und Finanzierung des Stadtumbauprogramms
In Sachsen-Anhalt stehen zur zurzeit über 18% der Wohnungen kommunaler oder genossenschaftlicher Unternehmen - zumeist Plattenbauten aus DDR-Zeiten, aber auch erhaltenswerte Altbaubestände - leer. Das Land versucht in Zusammenarbeit mit den 19 IBA-Teilnehmerstädten durch Umgestaltung und Abriss bzw. Sanierung leerstehender Gebäude die Lebensqualität und Wirtschaftskraft zu erhöhen oder zumindest auf konstantem Niveau zu halten und zugleich die Städte finanziell zu entlasten. Die jeweils individuellen Konzepte der Teilnehmerstädte, die meist auf die Stärkung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Potentiale setzt und gleichzeitig als Leitlinie der künftigen baulich-räumlichen Entwicklung der Stadt dienen, sollen so verwirklicht werden, dass sie auch auf jede andere Stadt anwendbar wären. Bereits 2002 verabschiedete der Landtag Sachsen-Anhalts mit seinem Nachtragshaushalt die jährliche Zahlung von einer Million Euro für die Organisation und Betreuung der Projekte. Die Förderung der Projekte vor Ort erfolgt ressortübergreifend aus laufenden Förderprogrammen, unter anderem aus dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost.
Teilnehmerstädte
An der Internationalen Bauausstellung nehmen 19 Städte mit einer Bevölkerungszahl von 5.000 bis 230.000 Einwohnern mit jeweils unterschiedlichen Profilen und individuellen Stadtumbaukonzepten teil.
Aschersleben
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200632.545 27.312 25.791 Der stark befahrene Innenstadtring Ascherslebens ist besonders vom Wegzug und Verfall der historischen Bausubstanz geprägt. Anstelle der bereits abgerissenen Gebäude wurden Medienwände der „DRIVE THRU Gallery“ mit Motiven des britischen Künstlers Christopher Winter angebracht. Des Weiteren befindet sich das "Bildungszentrum Bestehornpark Aschersleben" in Verbindung mit der kommenden Landesgartenschau 2010 im Bau. Die dabei entstehenden Kosten werden auf 16 Millionen Euro beziffert.
IBA-Stadt seit: März 2003
Bernburg
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200639.901 33.825 31.329 Die Stadt Bernburg möchte sich im Rahmen der IBA zu einer "Bildungsstadt" entwickeln. Dazu soll die Beziehung der ansässigen Wirtschaft zu Schulen und anderen Bildungseinrichtungen enger verflechtet werden. Eine neue Schule mit über 1.200 Schülern sowie neue Sport- und Freizeitplätze und ein Aktivpark befinden sich bereits im Bau bzw. in Planung. Außerdem werden einige Räume des Bernburger Stadtschlosses saniert, um dort zukünftig eine Musikschule unterbringen zu können.
IBA-Stadt seit: April 2005
Bitterfeld-Wolfen
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200670.000 1 54.307 47.777 Die einstige Chemiearbeiterstadt Bitterfeld und die Filmstadt Wolfen schlossen sich am 1. Juli 2007 mit den Gemeinden Greppin, Holzweißig, Thalheim und Rödgen zur neuen Stadt Bitterfeld-Wolfen zusammen. Zu DDR-Zeiten vom Ausland oft als "Schmutzigste Stadt Europas" bezeichnet, entwickelte sich Bitterfeld-Wolfen in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Naherholungszentrum. Schon kurz nach der Wiedervereinigung wurden die meisten der umweltbelastenden Betriebe auf Drängen der Anwohner geschlossen und Tagebaurestlöcher wurden geflutet. So entstand eine der größten Seenlandschaften Mitteldeutschlands inmitten einer sich stetig erholenden Natur. Jedoch bedeutete die Schließung vieler Betriebe in der Doppelstadt eine hohe Arbeitslosigkeit. In der Folgezeit verlor allein Wolfen annähernd die Hälfte seiner Einwohner. Um den Unkosten der verbliebenen überdimensionalen Infrastruktur nach der Fusion zu begegnen, wurden viele öffentliche Einrichtungen in der neuen Stadt geschlossen. Um die Lebensqualität aber weiterhin auf konstantem Niveau zu halten, plant die Stadt ein effektives Kommunikationssystem zwischen den verbliebenen Einrichtungen zu errichten und wirbt für die Ansiedlung von privat praktizierenden Ärzten. Von den wirtschaftlichen Turbulenzen der 90er-Jahre scheint sich die Stadt zunehmend zu erholen. Die Ansiedlung großer internationaler Arbeitgeber wie die Bayer AG oder Q-Cells mit seinen Tochterunternehmen bieten der Region zusammen etwa 3.000 Arbeitsplätze.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Dessau-Roßlau
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
2006111.396 98.563 91.324 Die enormen Kriegsschäden, die Dessau-Roßlau im Zweiten Weltkrieg erleiden musste, sowie der Verfall und Abriss vieler Altbaubestände zu DDR-Zeiten sorgten dafür, dass der Stadt heute ein wirtschaftlich starkes Stadtzentrum fehlt, da auch dieses von Plattenbauten der DDR mit zunehmenden Wohnungsleerstand und Verfall geprägt ist. Durch den Abriss vieler nicht-erhaltenswerter Gebäude entstehen überall in der Stadt Freiflächen, sogenannte "Claims", die von Privatpersonen gepachtet werden können, um sie zu bepflanzen. So soll die Landschaft in Anlehnung an das Dessau-Wörlitzer Gartenreich zurück in die Stadt geholt werden.
IBA-Stadt seit: März 2003
Gräfenhainichen (bis 2005)
Einwohner
1990Einwohner
20069.981 2 7.466 Bis zum März 2005 war auch die Kleinstadt Gräfenhainichen (Landkreis Wittenberg) Mitglied der IBA. Mit dem Thema "Stadt mit neuer Energie" wollte die Teilnehmerstadt in Zukunft mehr auf regenerative Energien setzen und somit große Mengen an Luftschadstoffen einsparen sowie zukunftsfähige und umweltbewusste Unternehmen ansiedeln. Das IBA-Büro bemängelte:„Eine betriebswirtschaftliche Bewertung der angedachten Versorgungslösungen und ein Finanzierungsmodell liegen nicht vor, auch nicht in groben Zügen und für die ersten Umsetzungsschritte.“ Bereits im November 2004 wurde der Stadt mit der Ausscheidung aus dem Projekt gedroht, würde sie nicht noch einmal ihr Konzept überarbeiten und tragfähiger machen. Der IBA-Geschäftsführer Rüdiger Schulz übermittelte am 2. März 2005 an Bürgermeister Harry Rußbült den Ausschluss der Stadt aus dem Projekt.
Halberstadt
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200645.364 41.417 39.318 Die Stadt Halberstadt im Harz hat sich als Teilnahmeprojekt die "Kultivierung der Leere" vorgenommen. Verfallene Gebäude der Innenstadt wurden abgerissen und brachliegende Flächen aufgewertet. Mit Stationen des sogenannten "Trainingspfad des Sehens" werden bauliche und kulturelle Höhepunkte der Stadt miteinander verbunden. Das Hallenbad wird 2010 der zentrale Ort der Ausstellung zur "Ästhetik der Leere" sein.
IBA-Stadt seit: April 2005
Halle (Saale)
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
2006310.234 247.736 235.720 Die bevölkerungsreichste Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt hätte zu ihrer Entstehung 1990 mit der Fusion der traditionsreichen Stadt Halle (Saale) und der "modernen" Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt unterschiedlicher nicht sein können. In den Folgejahren wurde das alte Halle behutsam saniert, während sich Halle-Neustadt zum sozialen Brennpunkt der Saalestadt entwickelte und heute von enormen Wohnungsleerstand geprägt ist. Das Konzept der IBA-Teilnehmerstadt lautet: "Balanceakt Doppelstadt". Beide Stadtteile sollen sich gleichwertig, jedoch wiederum komplett unterschiedlich entwickeln. Während das Zentrum des alten Halle der neu-sanierte Riebeckplatz ist, entwickelt sich in der Neustadt ein Zentrum für zeitgenössische Kunst. Des weiteren befinden sich eine Brücke über die Saale, die von der Innenstadt zur Saline führen soll, und das Anlegen eines Boot- und Yachthafens im Bau. Unklar bleibt noch, was mit den fünf "Scheiben" in der Neustadt und den Riebeck-Hochhäusern geschehen soll, da diese komplett leerstehen. Der Stadtteil Glaucha mit seinem enormen Leerstand von 30 Prozent soll durch die IBA wieder mit Leben gefüllt werden.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Köthen (Anhalt)
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200633.079 30.360 29.667 Die Stadt Köthen (Anhalt) war im 19. Jahrhundert durch Arthur Lutze und Samuel Hahnemann die Hochburg der Homöopathie in Europa. Als erster Eisenbahnknotenpunkt Deutschlands begann der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt. Die jetzige Stadtverwaltung ist davon überzeugt, dass sich die Lehrsätze der Homöopathie auch auf die Stadtentwicklung übertragen lassen. So wurde beispielsweise ein altes Klostergebäude für die noch in Hamburg ansässige Homöopathische Bibliothek ersteigert und wird zurzeit saniert. Der Köthener Homöopathiesommer 2005 sorgte für ein kleines Comeback Köthens als homöopathische Hochburg. Zurzeit prüft die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt die Einführung eines Masterstudiengangs für den Bereich Homöopathie. Dieser wäre der erste seiner Art in Deutschland.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Lutherstadt Eisleben
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200625.824 21.062 23.789 Für die Lutherstadt Eisleben war von Anfang an ein sehr behutsamer Umgang mit dem kulturellen Erbe als Geburts- und Todesort Martin Luthers wichtig. Besonders die Entleerung der bedeutenden Altstadt mit ihrem Lutherhaus soll durch intensive Lenkung der Wirtschaft in diesem Bereich gemindert werden. Mit dem Bau eines Martin-Luther-Gedenkhauses hat die Innenstadt bereits an wirtschaftlicher Stabilität durch steigenden Tourismus gewonnen. Wie geplant ist der Lutherweg, der die UNESCO-Welterbestätten in der Stadt miteinander verbindet, zum neuen Rückgrat der Stadtentwicklung geworden.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Lutherstadt Wittenberg
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200649.682 48.972 46.133 In der Lutherstadt Wittenberg soll ein sogenannter "CAMPUSWittenberg" neue wirtschaftliche Impulse in die Stadt bringen und ihren Ruf als Bildungsstandort stärken. Hierfür wurde die übergeordnete Marke „CAMPUSWittenberg" geprägt, unter der das kulturelle Erbe der Stadt sowohl in seiner inhaltlichen, institutionellen als auch baulich-räumlichen Konstellation weiterentwickelt werden soll.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Magdeburg
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
2006278.807 231.450 229.826 Die Landeshauptstadt Magdeburg hat das Thema "Leben an und mit der Elbe". Zurzeit werden verlassene Industriebetrie im Süden der Stadt abgerissen, um das Gebiet zu renaturieren. Gleichzeitig wird der im Norden der Stadt gelegene alte Handelshafen zum "Wissenschaftshafen", einem Standort für wissenschaftliche Ökonomie und zukunftsfähiger Wirtschaftsbranchen, umgebaut. Vom Erfolg der Landeshauptstadt zeugen zahlreiche Auszeichnungen im Bundeswettbewerb Unsere Stadt blüht auf.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Merseburg
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200643.815 37.127 34.411 Im Rahmen der IBA Stadtumbau 2010 will Merseburg Strategien entwickelt haben, um die Stadt langfristig interessant für die Ansiedlung neuer, fremder und vor allem kreativer Milieus zu machen. Das Leitthema der Stadt dazu lautet: "Neue Milieus - Neue Chancen" Bereits jetzt haben sich mehrere Bürger der Stadt zu Vereinen zusammengefunden, die sich um die Migration und Integration von Asylbewerbern in Merseburg sowie um die Beschäftigung und Versorgung der ansässigen Jugend kümmern.
IBA-Stadt seit: Juni 2004
Naumburg
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200631.000 2 30.399 29.359 Die Domstadt Naumburg (Saale) wird während der IBA mit dem Leitthema "Stadt-Bildung" präsent sein. Bildungsmaßnahmen zu Baukultur und Stadtentwicklung für die Bürger sollen zur Grundlage für die Vitalisierung und Stärkung der Naumburger Altstadt werden. Ein Architektur- und Umwelthaus in der Wenzelgasse, einem Quartier, welches stark unter Leerstand und Verfall leidet, befindet sich in Planung. Brachflächen sollen durch Abriss geschaffen und begrünt werden. Für das Jahr 2010 wird eine internationale Fachtagung zur Architekturvermittlung vorbereitet.
Der Naumburger Dom
IBA-Stadt seit: Juni 2008
Quedlinburg
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200628.663 24.114 22.185 Deutschlands größtes Flächendenkmal - die Altstadt von Quedlinburg - ist mit seinen über 1200 meist gut erhaltenen Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten bereits eines der beliebtesten Ausflugsziele im Harz. 1994 wurde die 90 Hektar große Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Heute stehen etwa ein Fünftel der Fachwerkhäuser leer und sind weiterhin sanierungsbedürftig. Im Rahmen der IBA soll die architektonisch bedeutende Quedlinburger Altstadt wirtschaftlich gestärkt und wohnlich aufgewertet werden.
IBA-Stadt seit: Januar 2006
Sangerhausen
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200631.200 2 25.399 30.382 Die Stadt Sangerhausen besitzt aus fast allen Epochen des 20. Jahrhunderts aufgrund ihrer damaligen wirtschaftlichen Blüte als Bergbaustadt erhaltungswürdige Gebäude, die sich jedoch zumeist in einem schlechten Zustand befinden. Durch das Leitthema der Stadt "Abgestimmtes Handeln" wird versucht, der Suburbanisierung durch das Anlegen eines eigenständigen und reizvollen Profils für jeden Stadtteil entgegenzuwirken.
IBA-Stadt seit: April 2005
Schönebeck
Einwohner
1991Einwohner
2000Einwohner
200641.331 36.397 33.290 Die Stadt Schönebeck hat für die IBA das Thema "Siebenhundertvierundsiebzig" aufgegriffen. In jenem Jahr wurden sogenannte Kolonistenstraßen zwischen den damals noch selbstständigen Städten Schönebeck, Frohse und Bad Salzelmen angelegt. Nach der politischen Wende 1989/90 verlor Schönebeck sein Image als Industriestadt. Dies hatte nachhaltige und gravierende Folgen vor allem für die Altstadt. Ein Netz aus rekultivierten Brachflächen und die Inbesitznahme brach liegender städtischer Kleingartenanlagen zwischen den Stadtteilen an den Kolonistenstraßen sollen bis 2010 Schritt für Schritt die Stadtstruktur aufwerten. Die Altstadt soll ein neues Image als qualifizierter Wohn- und Dienstleistungsstandort erfahren
IBA-Stadt seit: Juni 2008
Staßfurt
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200625.006 2 20.681 22.758 Ein durch den rücksichtslosen Kalisalzabbau hervorgerufenes, etwa 200 Hektar großes Senkungsgebiet in Staßfurt sorgte dafür, dass ein großer Teil der historische Altstadt abgerissen werden musste. Da das Gebiet bis heute unbebaubar gewesen wäre, wurde es geflutet und der dadurch entstandene Innenstadtsee wurde zur neuen Mitte Staßfurts. Zusammen mit Museen möchte die Stadt auf den Bergbau und seine Folgen aufmerksam machen und somit mit anderen Bergbaustädten der Welt, welche ähnlichen Problemen vorweisen können, zusammenarbeiten.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Stendal
Einwohner
1989Einwohner
2000Einwohner
200651.461 39.795 36.761 Die Altmark im Norden Sachsen-Anhalts ist eines der am dünnsten besiedelten Gebiete Deutschlands. Die ehemalige Hansestadt Stendal versteht sich als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum dieser Region. Die Diskussion über eine zukunftsfähige Struktur der Altmark soll in den neuen Landes- und Regionalentwicklungsplänen ihren Niederschlag finden. Neue mobile Infrastrukturen und Kommunikationstechnologien sollen helfen, die Umstrukturierung zu gestalten. Parallel dazu soll ein neues identitätstiftendes Bild von und für die Region entwickelt werden.
IBA-Stadt seit: Juni 2004
Wanzleben
Einwohner
1990Einwohner
20066.118 2 5.294 Den Schlüssel zur wirtschaftlichen und demographischen Stabilität einer Stadt sieht Wanzleben in der aktiven Förderung von Familien mit Kindern. In Eigeniniziative haben Kinder und Jugendliche auf Defizite für Familien in der Stadt aufmerksam gemacht. Nach der Auswertung dieses Projekts wurde besonders das Plattenbaugebiet "Windmühlenbreite" für Familien attraktiver gestaltet. Aber auch der Bau von Eigenheimen am Stadtrand wurde aktiv gefördert. Beispielsweise wurde Familien Grundstücke mit einem Preisnachlass von 10% und einem weiteren Rabatt von 5 Euro pro Kind und Quadratmeter gewährleistet.
IBA-Stadt seit: Juni 2004
Weißenfels
Einwohner
1990Einwohner
2000Einwohner
200637.765 31.946 29.669 Mitten durch die Innenstadt soll bis 2010 ein grüner Landschaftszug alte Industrie- und Wohnruinen in der Stadt Weißenfels ersetzen. Das Leitthema der Teilnehmerstadt lautet deshalb: "Grün der Zeit". Das IBA-Thema bindet die örtliche Lebensmittelindustrie, die weiterhin expandiert, intensiv in den Stadtumbauprozess mit ein. Die Betriebe haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um Träger eines gemeinsamen Standortprofils und -marketings zu werden.
IBA-Stadt seit: Oktober 2003
Quellen:
- 1 Schätzung
- 2 Quelle: "Bundesland Sachsen-Anhalt-Magazin"
- 3 Eingemeindung der Gemeinde Wippra
Weitere Umbaustädte in Sachsen-Anhalt
Weblinks
- Überarbeitete Website mit zahlreichen Bildern, Artikeln und Nachrichten zum Thema Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010
- IBA Stadt Monitor - Monitoring des Stadtumbaus in Sachsen-Anhalt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung
- Sachsen-Anhalt beklagt den höchsten Wohnungsleerstand aller Bundesländer
- Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper zur Eröffnung des ersten IBA-Shops in Magdeburg
- Baumaßnahmen am Bestehornpark in Aschersleben
- Bauminister Daehre zu Gast am IBA-Großprojekt Bestehornpark in Aschersleben
- Wohnungsabriss in Sachsen-Anhalt
- Kurz zusammengefasste Profile der Teilnehmerstädte mit Veranstaltungsplan des Bauhauses Dessau für das Jahr 2008
- Video zum Thema der Stadt Magdeburg "Leben an und mit der Elbe"
- Baustart am Kavalier Scharnhorst in Magdeburg
- Halle (Saale): Neue Brücke soll Altstadt mit Saline verbinden
- Rund 59 Mio. Euro stehen für Stadtumbauprojekte in Sachsen-Anhalt bereit
- Campus Wittenberg: Bildungstourismus als Wirtschaftsmotor
- der IBA 2010 informiert sich über den Stand der Vorhaben in Köthen (Anhalt)
- IBA-Projekte liegen im Zeitplan
- Campus für die Saline in Halle (Saale)
- Interview mit Philipp Oswalt, zukünftiger Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau
- Projektgruppe hat die Geschichte der 53 Häuser in der Köthener Ludwigstraße aufgearbeitet
- Brüssel zeigt sich angetan von Sachsen-Anhalts IBA
Literatur
- "Die anderen Städte - IBA Stadtumbau 2010, Band 1: Experiment" IBA-Büro (Hg.), JOVIS Verlag Berlin 2005, ISBN 978-3-936314-95-3
- "Die anderen Städte - IBA Stadtumbau 2010, Band 2: Zivile Kultur" Elisabeth Kremer für das IBA-Büro (Hg.) JOVIS Verlag Berlin 2005, ISBN 978-3-936314-98-4
- "Die anderen Städte - IBA Stadtumbau 2010, Band 3: Resonanzen" IBA-Büro (Hg.), JOVIS Verlag Berlin 2006, ISBN 978-3-936314-99-1
- "Die anderen Städte - IBA Stadtumbau 2010, Band 4: Profilierung von Städten" R. Sonnabend/R. Stein f. IBA-Büro (Hg.), JOVIS Verlag 2006, ISBN 978-3-936314-82-3
- "Die anderen Städte - IBA Stadtumbau 2010, Band 5: Instrumente" IBA-Büro (Hg.), JOVIS Verlag Berlin 2007, ISBN 978-3-936314-86-1
- "Die anderen Städte - IBA Stadtumbau 2010, Band 6: Stadt und Erbe" Elke Mittmann für die IBA-Büro GBR (Hg.), JOVIS Verlag 2008, ISBN 978-3-936314-87-8
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