IBM RS64

IBM RS64

Der IBM RS64 ist eine 64-Bit-Prozessorfamilie, die in den späten 1990er Jahren in IBMs RS/6000- und AS/400-Servern eingesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Cobra und Muskie

Den Cobra- oder A10-Prozessor führte IBM im Jahre 1995 mit einer Taktfrequenz von 50 bis 77 MHz ein. Diese Einchip-CPU fand ihren Einsatz in der AS/400 und wurde im 0,6 µm Aluminium-Prozess hergestellt.

Ein Jahr später stellte IBM die Multichip-CPU Muski (auch A25 oder A30 genannt) vor. Diese 4-Wege-SMP-CPU lief mit einer Taktfrequenz von 125 bis 154 MHz und wurde in AS/400-Servern eingesetzt. Hergestellt wurde sie im BiCMOS-Prozess.

RS64

Der RS64 oder Apache wurde 1997 eingeführt und war für die RS/6000- und AS/400-Server vorgesehen. Diese CPU läuft mit einer Taktfrequenz von 125 MHz, besitzt einen integrierten 128 KB großen L1-Cache, sowie einen externen 4 MB großen L2-Cache. Der L2-Cache ist mit einem 128 Bit breiten Bus mit der CPU verbunden und läuft mit voller Taktfrequenz. Hergestellt wurde der RS64 im BiCMOS-Prozess.

RS64-II

Der RS64-II oder Northstar wurde 1998 mit einer Taktfrequenz von 262 MHz und einem 8 MB L2-Cache eingeführt. Der L2-cache läuft mit voller Taktfrequenz und ist über einen 256 Bit breitem 6XX-Bus angebunden (vgl. PowerPC 620 und POWER 3). Die CPU besteht aus 12,5 Millionen Transistoren, die auf einem Die mit einer Fläche von 162 mm² untergebracht sind. Der RS64-II besaß die Bezeichnung A50 in AS/400-Servern.

RS64-III

Der RS64-III oder Pulsar wurde 1999 mit einer Taktfrequenz von 450 MHz vorgestellt. Die größte Änderung an der Architektur war der auf 128 KB vergrößerte L1-Cache (Data-Cache und Instruction-Cache). Darüber hinaus wurde die Genauigkeit der Sprungvorhersage (Branch Prediction) verbessert. Auch bei einer fehlgeschlagenen Sprungvorhersage benötigt dieser Prozessor nur noch maximal einen Takt mehr. Weitere Teile der CPU sind die fünfstufige Pipeline und der mit einem 256 Bit breiten Bus angeschlossene L2-Cache mit einer Größe von 8 MB. Die maximale Datentransferrate des Caches beträgt 14,4 GB/s mit 225 MHz getakteten SRAMs.

Auf dem 140 mm² großen Die des RS64-III sind 34 Millionen Transistoren untergebracht. Hergestellt wurde er im CMOS-7S-Prozess.

Im Jahre 2000 stellte IBM unter dem Namen IStar eine weitere Version des RS64-III vor. Der einzige Unterschied war der SOI-Herstellungsprozess, wodurch die Taktfrequenz auf 600 MHz erhöht werden konnte.

RS64-IV

Im Jahre 2000 stellte man den mit 600 MHz (später 750 MHz) getakteten RS64-IV oder sStar vor. Diese CPU besaß einen bis zu 16 MB großen L2-Cache und war der erste Prozessor für den Massenmarkt, der Multithreading unterstützte. Der Prozessor besteht aus 44 Millionen Transistoren, die auf einen 128 mm² großen Die untergebracht sind. Hergestellt wurde er in einem 0,18 µm-Prozess.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • IBM RS64 — The IBM RS64 family of processors is used in the late 1990s for IBM s RS/6000 and AS/400 server product lines. The family is using an instruction set called Amazon , or PowerPC AS . It contains a subset of the PowerPC instruction set, with the… …   Wikipedia

  • RS64 — Der IBM RS64 ist eine 64 Bit Prozessorfamilie, die in den späten 1990er Jahren in IBMs RS/6000 und AS/400 Servern eingesetzt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Cobra und Muskie 2 RS64 3 RS64 II 4 RS64 III 5 RS64 IV …   Deutsch Wikipedia

  • IBM POWER — POWER is a RISC instruction set architecture designed by IBM. The name is a backronym for Performance Optimization With Enhanced RISC . POWER is also the name of a series of microprocessors that implement the instruction set architecture (ISA).… …   Wikipedia

  • IBM System p — The System p, formerly known as RS/6000, was IBM s RISC/UNIX based server and workstation product line. In April 2008, IBM announced a rebranding of the System p and its unification with the System i platform. The resulting product line is called …   Wikipedia

  • IBM System i — The IBM System i is IBM s previous generation of systems designed for IBM i users, and was subsequently replaced by the IBM Power Systems in April 2008. In 2006, the platform was rebranded to System i as part of IBM s Systems branding initiative …   Wikipedia

  • List of IBM products — The following is a list of notable products from the International Business Machines (IBM) Corporation and its predecessor corporations, beginning in the 1890s, and spanning punched card machinery, time clocks, and typewriters, via mainframe… …   Wikipedia

  • AS/400 — System i Modell 570 mit Power 6 Prozessoren (Oktober 2007) i5 Modell 570 (2006) System i (frühere Namen AS/400 oder eServer iSeries oder System i5) ist eine Computer Baureihe der Firma IBM. IBMs Systeme i …   Deutsch Wikipedia

  • AS400 — System i Modell 570 mit Power 6 Prozessoren (Oktober 2007) i5 Modell 570 (2006) System i (frühere Namen AS/400 oder eServer iSeries oder System i5) ist eine Computer Baureihe der Firma IBM. IBMs Systeme i …   Deutsch Wikipedia

  • I-Series — System i Modell 570 mit Power 6 Prozessoren (Oktober 2007) i5 Modell 570 (2006) System i (frühere Namen AS/400 oder eServer iSeries oder System i5) ist eine Computer Baureihe der Firma IBM. IBMs Systeme i …   Deutsch Wikipedia

  • ISeries — System i Modell 570 mit Power 6 Prozessoren (Oktober 2007) i5 Modell 570 (2006) System i (frühere Namen AS/400 oder eServer iSeries oder System i5) ist eine Computer Baureihe der Firma IBM. IBMs Systeme i …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”