- Ibrahim I. ibn al-Aghlab
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Ibrahim I. ibn al-Aghlab, arabisch إبراهيم بن الأغلب, DMG Ibrāhīm ibn al-Aġlab, († 812), erster Emir der Aghlabiden in Ifriqiya (800–812)
Während der Aufstände der Charidschiten in Ifriqiya gegen Ende des 8. Jahrhunderts kam al-Aghlab in diese Provinz des Kalifats und bekämpfte erfolgreich die Unruhen. Sein Sohn Ibrahim erhob sich 800 zum Emir von Ifriqiya und begründete die Dynastie der Aghlabiden. Er erreichte auch die Anerkennung als erblicher Statthalter durch den Kalifen Harun ar-Raschid.
Nach der Befriedung des Landes gründete er die Residenz al-Abbasiya um die unruhigen Rechtsgelehrten von Kairuan auf Abstand zu halten, die die Bevölkerung immer wieder zu Revolten anstacheln konnten. Um nicht allein von den arabischen Truppen abhängig zu sein, bildete Ibrahim I. eine Garde von 5000 Negersklaven. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme zeigte sich in mehreren Revolten arabischer Truppen (802, 805, 810), die aber niedergeschlagen werden konnten. Neben der Befriedung des Landes gelang Ibrahim I. auch der Aufbau einer geordneten Verwaltung, welche Grundlage für den Wirtschaftsaufschwung Ifriqiyas im folgenden Jahrhundert legte. Ibrahim I. ibn al-Aghlab folgten seine Söhne Abdallah I. (812–817), Ziyadat Allah I. (817–838) und Abu Iqal (838–841).
Literatur
- Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. Herausgegeben von Heinz Halm. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. C. H. Beck, München 2001, ISBN 3-406-47486-1 (Beck's historische Bibliothek).
- Stephan Ronart, Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Ein historisch-politisches Nachschlagewerk. Artemis Verlag, Zürich u. a. 1972, ISBN 3-7608-0138-2.
Ibrahim I. ibn al-Aghlab | Abdallah I. | Ziyādat Allāh I. | Abu Iqal | Abū ʾl-ʿAbbās Muhammad I. | Abu Ibrahim Ahmad | Ziyādat Allāh II. | Abu l-Gharaniq Muhammad II. | Abū Ishāq Ibrāhīm II. | Abu l-Abbas Abdallah II. | Ziyadat Allah III.
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