Ignaczak

Ignaczak

Rainer Ignaczak (* 18. November 1943) ist ein ehemaliger Fußballtorwart, der unter anderem für den 1. FC Union Berlin in der DDR-Oberliga spielte.

Erste Station der Fußball-Laufbahn von Rainer Ignaczak war für sieben Jahre die BSG Motor Köpenick, wo er 1957 als dreizehnjähriger Schüler begann, alle Nachwuchsmannschaften durchlief und im Männerbereich zuletzt in der zweitklassigen DDR-Liga spielte. Seine Berufsausbildung schloss er als Kabelfacharbeiter ab. Als Köpenick 1964 aus der DDR-Liga abstieg, wechselte Ignaczak zum Oberligisten SC Dynamo Berlin, der ihn jedoch 1964/65 nur in der Reservemannschaft spielen ließ und ihn bereits nach dieser Saison zu seiner Außenstelle SG Dynamo Hohenschönhausen weiterreichte, damit er in der DDR-Liga weiter echte Wettkampf-Erfahrung sammeln konnte. Doch auch die Hohenschönhauser stiegen 1966 ab.

Da Ignaczak nicht in der Drittklassigkeit weiterspielen wollte, nahm er erneut einen Wechsel vor und meldete sich beim 1. FC Union Berlin an, der gerade in die DDR-Oberliga aufgestiegen war. Zunächst wurde er jedoch zum Armeedienst eingezogen, sodass er in der Saison 1966/67 nicht mehr zum Einsatz kam. Am 5. August 1967 stand der 1,81 m große Torwart schließlich zum ersten Mal im Intertotospiel bei Union Teplice (1:1) im Union-Tor. Schon in der nachfolgenden Oberliga-Saison 1967/68 wurde er zum Stammtorhüter und löste mit 31 Pflichtspieleinsätzen die bisherige Nummer 1 Peter Blüher ab. Am Ende der Saison konnte Ignaczak auch den größten Erfolg seiner Fußballkarriere mit dem Gewinn des DDR-Fußballpokals feiern. Im Endspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena am 9. Juni 1968 stand er im Tor der überraschend siegreichen Union-Mannschaft.

Ignaczak spielte insgesamt sieben Jahre für den 1. FC Union Berlin, darunter waren fünf Spielzeiten in der DDR-Oberliga. In der höchsten DDR-Fußballklasse absolvierte er 66 Spiele, in der DDR-Liga kam er 16-mal zum Einsatz. Außerdem stand er in 13 DDR-Pokalspielen im Union-Tor. Sein letztes der 95 Pflichtspiele bestritt Ignaczak am 13. Juni 1973 im Oberligaspiel 1.FC Union Berlin - FC Vorwärts Frankfurt/O., das seine Mannschaft mit 0:3 verlor und damit aus der Oberliga abstieg.

Mit 29 Jahren verabschiedete sich Rainer Ignaczak vom Hochleistungssport. Von 1974 bis 1976 war er Spielertrainer bei Bergmann-Borsig Berlin, dessen Mannschaft er 1975 zum Aufstieg in die Berliner Bezirksliga verhalf. 1976 schloss er sich der BSG Rotation Berlin an, mit der er immer noch als Torwart aktiv 1982 den Aufstieg in die DDR-Liga schaffte. Zum Ende der Saison 1985/86 beendete Ignaczak bei Rotation seine aktive Zeit als Torwart. Als Hobbyfußballer stand er später noch bei Sparta Lichtenberg, Tiefbau Berlin, und Hertha BSC im Tor. Bei den Hertha-Amateuren absolvierte er 1991/92 im Alter von fast 50 Jahren noch ein Spiel. Die letzte Station seiner Fußball-Laufbahn war der Kreisligist VfB Friedrichshain, wo er von 2005 bis Februar 2008 als Trainer tätig war.

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