- Altvordere
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Der Begriff Altvordere (abgeleitet von: altfordero, später ouldvorderen) stammt aus dem Mittelhochdeutschen und umschreibt allgemein die Vorfahren, also diejenigen, die zeitlich „vor den (noch lebenden) Alten“ existierten.
Im Niederländischen hat sich der ursprüngliche mittelhochdeutsche Begriff bis heute sprachlich noch exakter erhalten. Dort spricht man von den „oudtvoirdern“.
Im Jenischen wird der Begriff verwendet als Bezeichnung nicht nur für Vorfahren sondern auch für alle, die mindestens eine Generation älter sind als der Benutzer des Wortes und somit eine Ehrenstellung innehaben. Bei jenischen Anlässen gibt es den „Kreis der Altvorderen“, aus dessen Mitte der Altvater als Vorsteher des Anlasses bestimmt wird.
Beispiele:
So werden Staatsmänner wie Charles de Gaulle oder Konrad Adenauer bisweilen als Altvordere der Einigung Europas bezeichnet. In der Politik ist des Öfteren die Rede von den Altvorderen der Parteien; gemeint sind dabei verdiente Politiker wie Walter Scheel bei der FDP, Helmut Schmidt bei der SPD oder Helmut Kohl bei der CDU.
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