- Individualkompetenz
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Mit Humankompetenz, Selbstkompetenz und Persönlichkeitskompetenz sind in der Pädagogik und im Management verwendete Begriffe, die mittlerweile Eingang in die Alltagssprache finden, um ein Bündel wünschenswerter Fertigkeiten, Einstellungen und Verhaltensvorlieben einer betrachteten Person zusammenzufassen, dessen Inhalt (noch) keiner Normierung unterliegt und deshalb im jeweiligen Fall eine andere, stets aber positive Bedeutung hat. Sie bezeichnen fremd zugewiesene Fähigkeiten und Bereitschaften des betrachteten Menschen, als Individuum die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Beruf, Schule, Familie und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
Humankompetenz - Methodenkompetenz
- Methoden der Selbstreflexion nutzen, um die eigene Handlungsfähigkeit weiter zu entwickeln
- eigene Kenntnisstände, Positionen, Urteile analysierend verstehen, eigene Lebenspläne reflektiert gestalten
- die eigene Kompetenzentwicklung (z. B. Fortbildung) für mögliche berufliche Entwicklungswege (z. B. berufliche Flexibilität) durchdacht planen
- eigene Planungen in gesellschaftliche und soziale Rahmungen (z. B. regionale Mobilität in der persönlichen Planung) einordnen
- Kreativitätstechniken anwenden
- eigene Interessen (z. B. Familie, Freunde, soziale Eingebundenheit) in das gesellschaftliche Umfeld einordnen
- gelernte Denkmethoden und Arbeitsverfahren zur Bewältigung von Aufgaben und Problemen (z. B. Problemlösestrategien) kritisch reflektieren und weiterentwickeln
Humankompetenz - Lernkompetenz
- eigene Lerninteressen und - prozesse verstehen (z. B. individuelle Lerntechniken und -strategien entwickeln)
- eigene Lernprozesse und -situationen effektiv und effizient gestalten (z. B. das eigene Lernen planen, Lernumgebungen gestalten, subjektive Tagesrhythmen, Leistungsphasen berücksichtigen, Lernmotivation aufrechterhalten)
Humankompetenz - kommunikative Kompetenz
- eigene Einstellung zur Kommunikation reflektieren und weiterentwickeln (z. B. Bedürfnisse, Befürchtungen, Erwartungen, Bewertungen)
- eigene und Interessen anderer in Einklang bringen (z. B. überreden/überzeugen, erklären/suggerieren)
- sich selbst als „Kommunikator“ verstehen
- konzeptionelle Haltung zu Grundlagen und Kulturen der Kommunikation einnehmen
- Fremdsprache anwenden unter Einbeziehung des Verstehens und Gestaltens von Sprachkulturen
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Roth: Pädagogische Anthropologie. Hannover 1971.
- Helga Schachinger: Das Selbst, die Selbsterkenntnis und das Gefühl für den eigenen Wert. 2005, ISBN 3-456-84188-4.
Quellen
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