- Inhalator
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Ein Inhalator ist ein Gerät, das bei der Behandlung von Asthma, Bronchitis, COPD und anderen chronischen oder akuten Atemwegserkrankungen Anwendung findet. Dabei werden durch Inhalieren aerosole oder auch pulverförmige Medikamente wirksam in die oberen und unteren Atemwege transportiert.
Um bis in die Bronchien und deren Verzweigungen vorzudringen zu können, muss das Medikament möglichst fein vernebelt werden, bei grober Vernebelung gelangt es nur in die oberen Atemwege.
Die einfachste Ausführung funktioniert nach dem Prinzip, dass ätherische Substanzen in heißem Wasser gelöst werden und so über den entstehenden Wasserdampf vernebelt werden. Das Prinzip geht vermutlich auf den Chemiker Etienne Ossian Henry (1798-1873) zurück, zu dessen Zeit auch schon Ausführungen von Inhalatoren in Porzellan existierten.
Später wurden Inhalatoren auch aus Glas, Metall und Kunststoff gefertigt. Moderne Geräte funktionieren heutzutage auf Ultraschall- und Druckluftbasis und finden sowohl in Arztpraxen als auch im Privathaushalt Anwendung.
Für Asthmatiker bietet die Pharmaindustrie Medikamente an, die in Tascheninhalatoren abgefüllt sind - sogenannte Asthma-Sprays. Durch einen Pumpmechanismus wird das Medikament vernebelt und kann ambulant bei einem akuten Asthmaanfall angewendet werden.
Im 19. Jahrhundert führte der US-amerikanische Arzt William Thomas Green Morton Äther als Narkosemittel in der Chirurgie ein, das zur Betäubung eingesetzt wurde. Den Patienten versetzte man mittels eines Äther-Inhalators in den Betäubungszustand.
Siehe auch
- Inhalieren
- Pulverinhalator
- Vaporizer
Weblinks
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