- Initiative Christlicher Orient
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Die Initiative Christlicher Orient (Abkürzung ICO) ist ein Verein der österreichischen Katholischen Bischofskonferenz für die Beziehung der römisch-katholischen Kirche Österreichs zu den verschiedenen christlichen Kirchen im Nahen und Mittleren Osten. Sie hat ihren Sitz in Linz und Zweigstellen in Wien und Salzburg.
Geschichte
Die ICO wurde 1970 von Hans Hollerweger gegründet, einem emeritiertem Professor für Liturgiewissenschaft der Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (KTU Linz). Anlass war die Auswanderung syrisch-orthodoxer Christen aus der Osttürkei, vorwiegend aus dem Gebiet des Tur Abdin. Die Initiative vermittelte materielle und ideelle Hilfe für die ausgewanderten Christen und motivierte einige zur Rückkehr. Mit Hilfe von ICO konnten im Lauf der Jahre zahlreiche christliche Familien in die Osttürkei rückgeführt werden und ihnen entsprechende wirtschaftliche Unterstützung gegeben werden.
Die Tätigkeit von ICO weitete sich nach dem Irak-Kuweit-Krieg auf den ganzen Nahen und Mittleren Osten aus.
Aufgabe
Die ICO pflegt die Beziehung zu katholischen, orthodoxen und altorientalischen christlichen Kirchen im Orient durch Einladungen von Bischöfen, Patriarchen und anderen Verantwortlichen dieser Kirchen nach Österreich und durch Exkursionen zu diesen Kirchen vor Ort. Durch ausgedehnte Fördertätigkeit konnte bereits vielen christlichen Gemeinden maßgeblich geholfen werden. In Österreich finden Bildungsveranstaltungen, Vorträge, jährliche Konferenzen mit Experten und von der Krise des Nahen und Mittleren Osten unmittelbar Betroffenen aus dem Orient statt.
ICO gibt eine vierteljährliche Zeitschrift über Christen im Orient heraus. Die Sammeltätigkeit bringt jedes Jahr fünfstellige Eurobeträge ein, sie hat ihren Schwerpunkt in der Aktion "Stern von Betlehem". Die Spenden werden bei Exkursionen und Kontaktbesuchen an die christlichen Gemeinden im Orient weitergegeben. ICO folgt dabei nicht den Vergabekriterien, die durch die Koordinierungstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung (KOO) vorgegeben sind.
Weblink
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