- Innere Speisewasseraufbereitung
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Die Innere Speisewasseraufbereitung ist ein Verfahren, das unter anderem bei Dampflokomotiven zur Vermeidung von Kesselsteinablagerungen verwendet wird.
Das Prinzip der inneren Speisewasseraufbereitung ist durch gezielten Zusatz von Natriumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat und eines Holzextraktes, das zum größten Teil aus Ligninsulfonsäure besteht (Handelsnamen: NALCO, TIA, Loktan, Skiantan), die Härtebildner gezielt als fließfähigen Schlamm (Kolloid) im Kessel abzuscheiden. So kann sich keine feste Schicht bilden, die Abzehrungen oder eine Überhitzung der Heizflächen oder einen Kesselzerknall zur Folge haben kann. Die dem Speisewasser zugesetzte Chemikalienmenge richtet sich unter anderem nach der Wasserhärte und dem Salzgehalt des Tenderwassers. Der Schlamm wird regelmäßig durch ein spezielles Ventil (Abschlammventil) aus dem Kessel entfernt.
Dies kann auch während der Fahrt geschehen, da der Heizer das Ventil ferngesteuert vom Führerstand aus bedienen kann.
Zusätzlich erhöht die Zugabe des Natriumcarbonat/Natriumhydrogencarbonat den pH-Wert das Kesselwassers. So wird die Korrosion vom Wasserstofftyp verringert. Der Holzextrakt weist auch noch die Eigenschaft auf, freien Sauerstoff aus dem Wasser zu adsorbieren. Dies verringert Korrosion vom Sauerstofftyp. Zusätzlich verhindert er ein schäumendes Sieden des Wassers (alkalische Lösungen neigen beim Sieden zum Stoßen), sodass auch dem Wasserreißen vorgebeugt wird.
Literatur
- Leopold Niederstrasser:Leitfaden für den Dampflokomotivdienst. ISBN 3-921700-26-4
- Autorenkollektiv:Die Dampflokomotive. Transpress, ISBN 3-344-70791-4
Kategorien:- Dampfkesseltechnik
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