Intercrosse

Intercrosse

Intercrosse, eine Ballsportart, ist eine Mannschaftssportart. Diese Trendsportart wird als weitere Variation des Sports Lacrosse verstanden. Im Unterschied zu Lacrosse wird Intercrosse ohne Körperkontakt und mixed gespielt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit den 80er Jahren entwickelt sich Intercrosse zu einer eigenständigen Sportart. Bereits in den späten 70er Jahren wurde in den USA das so genannte Softlacrosse mit weichem Ball und biegsamen Schlägerkopf als Schulsport eingesetzt. Intercrosse erlangte grössere Beliebtheit, da das Spiel als Hallensport das ganze Jahr hindurch und von Männern als auch Frauen gespielt werden kann. 1985 wurde daraufhin der Intercrosse-Weltverband (FIIC) in Paris gegründet. Intercrosse hat dabei den Coubertin-Fairness-Award der Unesco gewonnen. Weltweit wird Intercrosse in ca. 40 Nationen gespielt, in der Schweiz beispielsweise wird Intercrosse an über 500 Schulen gespielt.

Spielregeln

Bei Intercrosse muss der ein Ball mittels eines Schlägers in das gegnerische Tor befördert werden. Jeder Spieler besitzt einen Schläger (Stick), an dessen Ende eine Art Korb (Head) angebracht ist. Mit diesem Korb wird ein tennisballgroßer Weichplastikball geworfen und gefangen (catchen). Jede Mannschaft besitzt vier Feldspieler und einen Torwart. Ziel jedes Angriffs ist ein Treffer in das streethockeygroße Tor des Gegners. Das Spiel findet auf einem 40 m langen und 20 m breiten Feld statt und dauert vier mal 12 Minuten. Der Schlägerschaft hat eine Länge von 60 bis 75 cm, der Korb misst maximal ca. 27 mal 17 cm. Das Tor ist 1,22 mal 1,22 Meter groß. Der Ball wiegt zwischen 80 und 100 Gramm, hat einen Umfang von 23 bis 25 Zentimeter und besteht aus Weichgummi. Beim Spiel ist weder Körper- noch Schlägerkontakt erlaubt. Intercrosse wird ohne Kontakt (Spieler/Spieler, Spieler/Schläger, Schläger/Schläger) gespielt, daher kommt der Intercrosse-Spieler auch ohne Körperschutz aus. Der Torhüter trägt eine Schutzausrüstung. Eine weitere Regel ist die Ein-Mann-Deckung. Es ist nicht erlaubt, dass zwei Verteidiger einen Stürmer decken (Doppelverteidigung), ausser ein Spieler der gegnerischen Mannschaft befindet sich in der Verteidigungshälfte, sonst gibt es Penalty. Der Verteidigungsspieler hält während der Verteidigung den Stock mit beiden Händen fest. Ausserdem muss die ballführende Mannschaft innerhalb von 30 Sekunden einen Angriff abschliessen. Dabei darf ein Spieler den Ball nicht länger als fünf Sekunden führen.

Verbreitung

Schweiz

Der Schweizer Lacrosse und Intercrosseverband wurde 1995 gegründet. Heute wird Intercrosse in der Schweiz an drei Standorten von vier Mannschaften gespielt, wobei weitere Teams im Aufbau sind. In Rickenbach spielen die Green Buzzards und die Rookys, in Herzogenbuchsee die Hurricanes und in Basel die Aquillas. Seit 2011 finden einmal im Jahr die Swiss Games statt.

Deutschland

In Deutschland gibt es seit 2009 eine etablierte Liga, die aus 5 Mannschaften besteht. Hierzu zählen CVJM Bad Marienberg, CVJM Brackwede, Essen Eagles, Bumble Bees Ratingen, L.A.Panthers. Neben der Liga werden, über das Jahr verteilt, viele verschiedene Turniere veranstaltet, die erheblich zum Spielfluss in Deutschland beitragen. Seit 2010 gibt es wieder den Intercrosse Verband Deutschland (IVD), der nach einigen Jahren wieder neu gestaltet wurde.

Europa

Im europäischen Ausland ist Intercrosse stärker verbreitet. Dort werden zusätzlich zu Ligabetrieben auch internationale Turniere veranstaltet.

Weblinks

Literatur

Hietzge, Maud C.: Handbuch Lacrosse und Intercrosse. Aachen: Meyer & Meyer Verlag 2009.


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