- Interdisziplinäre Naturwissenschaften
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Interdisziplinäre Naturwissenschaften ist ein Studiengang, welcher am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften (D-CHAB) der ETH Zürich angeboten wird. Das Studium endet mit dem Erwerb des Diploms "Naturwissenschaftler ETH" bzw. neu "Bachelor/Master of Science ETH in Interdisciplinary Sciences".
Allgemein versteht man unter interdisziplinären Naturwissenschaften auch sich untereinander überlappende klassische Wissenschaftsdisziplinen. Beispiele hierfür sind Biophysik, Physikalische Chemie oder Bioinformatik.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Studiengangs
Die Entstehung des Studiengangs geht auf die frühere Abteilung X (Naturwissenschaften) der ETH Zürich zurück, wo eine entsprechende Fachrichtung fachübergreifend im Zentrum der verschiedenen Fachbereiche existierte. Nach Auflösung der alten Abteilung X und Aufspaltung in diverse Unterabteilungen bestand zunächst über mehrere Jahre hinweg Unsicherheit über die Zukunft der "Fachrichtung N", bis sie schließlich eine Heimat im Departement Chemie (heute einschließlich Angewandte Biowissenschaften - D-CHAB) fand. Seither sind die Zahlen der Studierenden wieder gewachsen und der Studiengang befindet sich in stetigem Aufwind.
Aufbau des Studiums
Der Studiengang "Interdisziplinäre Naturwissenschaften" bietet eine an der ETH Zürich und auch im Vergleich mit anderen Universitäten weltweit einzigartige Möglichkeit zum fachübergreifenden Studium in allen Grundlagenbereichen der Naturwissenschaften. Das Studium erfordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Einsatzbereitschaft. Es bietet dafür einen idealen Einstieg in viele Bereiche naturwissenschaftlicher Forschung und Lehre. Die Studierenden haben am Anfang die Auswahl aus einem Studiengang mit Schwerpunkt in der Chemie und Physik (Physikalisch-Chemische Richtung) und einem mit Schwerpunkt in der Chemie und Biologie mit zusätzlicher erweiterter Ausbildung in Physikalischer Chemie sowie Physik (Biochemisch-Physikalische Richtung).
Das Grundstudium
Das Grundstudium vermittelt die propädeutische Ausbildung in Mathematik, Physik, Biologie und Informatik. Es gliedert sich in eine physikalisch-chemische und eine biochemisch-physikalische Fachrichtung, wovon eine gewählt werden muss. Die Wahl der Fachrichtung geschieht im Hinblick auf das zu wählende Fächerpaket im späteren Fachstudium. Im zweiten Jahr des Grundstudiums besteht dabei schon teilweise eine freie Fächerwahl, die eine spezifische Ausrichtung des Fachstudiums vorbereitet.
Das Fachstudium
Im Fachstudium wählt man ein Fächerpaket aus. Dieses Paket muss aus mindestens vier im Schlussdiplom prüfbaren Fächern bestehen. Beispiele für solche Fächerpakete sind:
physikalisch-chemische Richtung: Festkörperphysik, Quantenelektronik, Theoretische Physik, Physikalische Chemie
biochemisch-physikalische Richtung: Molekularbiologie - Biophysik, Physikalische Chemie, Biochemie, Genetik
Weblinks und Quellen
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