- Internat Fredeburg
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Das Internat Fredeburg liegt in Bad Fredeburg im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, und ist im strengen Sinne ein so genanntes Kolumnat, d. h. dass die Schülerinnen und Schüler die öffentlichen örtlichen Schulen besuchen und im Internat wohnen und dort betreut werden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach Ende des II. Weltkriegs wurde 1947 das heutige Internat Fredeburg unter dem Namen Pädagogium Mungenas von der gleichnamigen ersten Leiterin gegründet und beherbergte zunächst auch eine privat geführte Aufbaurealschule. 1967 wurde diese Realschule von der seinerzeit noch selbstständigen Stadt Fredeburg übernommen. Mit dem Wechsel in der Leitung zu Walter Kling änderte sich der Name des nunmehr eigenschullosen Pädagogiums in Internat Fredeburg. Kling verkaufte Immobilie und Internat Ende 1993 an Franz-Josef Kremer, unter dessen Leitung sich das Internat auf die Betreuung von Kindern mit ADS spezialisierte. Die Anzahl der Plätze wurde dabei von ehemals knapp 120 auf rund 70 reduziert, neben normalen Gruppen auch eine Betreuung in Wohngruppen eingeführt. Das Konzept zum Umgang mit hyperaktiven Kindern basiert im Wesentlichen auf strikten Strukturen und einem eher konservativen Erziehungsmodell mit Kirchgangspflicht, wenig freiem Ausgang, Kleidungsvorschriften etc. Dabei wird auch die Pflichtsportart Fechten zu erzieherischen Zwecken eingesetzt. Unter anderem zum Thema einer stark regelgeleiteten Erziehung veröffentlicht der Internatserzieher und Autor Wolfgang Pelzer regelmäßig Schriften. Kritiker wie Katharina Rutschky ordnen die Methoden dieses Erziehungstils teilweise der "Schwarzen Pädagogik" zu. Ab Oktober 2006 stand die Trägergesellschaft „Internat Fredeburg GmbH“ zunächst unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Mit Beginn des ordentlichen Insolvenzverfahrens zum Jahresbeginn 2007 wurden seitens des Insolvenzverwalters der Internatsleiter Franz-Josef Kremer wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten seiner Funktionen enthoben und Detlev Otto als neuer pädagogischer sowie Christian Krohn als kaufmännischer Leiter eingesetzt.
Überregionale Beachtung fand das Internat, als im März 2007 der Internatsleiter und Inhaber der Betreibergesellschaft Kremer wegen im Jahr 2005 begangenen mehrfachen Kindesmissbrauchs[1] und sexuellen Missbrauchs Schutzbefohlener rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde.[2] In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls bekannt, dass wenige Jahre zuvor bereits ein ebenfalls im Internat tätiger Adoptiv-Sohn Kremers ebenfalls wegen sexueller Übergriffe verurteilt worden war.
Im Juni 2007 wurde nach einer Einigung mit den Gläubigern das Internat Fredeburg durch das Sozialwerk St. Georg übernommen, welches das Internat seit August 2007 in einer eigenen Tochtergesellschaft, der "Internat Bad Fredeburg gGmbH", fortgeführt. Vom Sozialwerk als Alleingesellschafter wurde der Sozialpädagoge Klaus Gerhardus zum neuen Internatsleiter bestellt, kurze Zeit später übernahm dann Michael Stratmann dieses Amt.
Bekannte Internatler
Weblinks
Fußnoten
- ↑ [http://web.mac.com/eddy.renard/iWeb/Internat-Fredeburg/Internat%20Fredeburg%20-%20sexueller%20Missbrauch.html
- ↑ http://sauerlandthemen.de/2007/04/19/sexueller-missbrauch-in-fredeburger-internat/
51.1944444444448.3130555555556Koordinaten: 51° 11′ 40″ N, 8° 18′ 47″ OKategorien:- Internat in Nordrhein-Westfalen
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