- Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK)
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Das IFK Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien ist unabhängiges Wissenschaftskolleg, das im Jahr 1993 gegründet wurde. Ziel des IFK ist es, fachübergreifende Formen von Kulturanalyse und Kulturstudien zu fördern und betreiben. Direktor des Instituts ist Helmut Lethen.
Aktivitäten
Dieses Ziel soll mit folgenden Mitteln erreicht werden:
- Das Junior Fellowship-Programm ist ein einjähriges Stipendium für DoktorandInnen und bietet Forschungs-, Projekt- und Diskussionsangebote für junge KulturwissenschafterInnen
- Senior Fellowships und Research Fellowships sind Programme, mit denen arrivierte und jüngere KulturwissenschafterInnen gefördert werden - Ziel ist eine Internationalisierung der österreichischen Humanwissenschaften durch Fellows, die avancierte Formen von Kulturwissenschaften betreiben (Ausschreibung jährlich im Frühsommer)
- IFK_Akademie, findet jährlich im Sommer statt, 20 StipendiatInnen können teilnehmen. Themen waren: "Topografien des Politischen", "Science/Fiction", "A Sense of Place. Zur Räumlichkeit von Kultur" (2006), "Mind-Game-Movies. Zur Philosophie einer neuen Filmform" (2007)
- IFK_Fellowship abroad ist ein Auslandsstipendium und wird an ehemalige Research- und Juniorfellows vergeben, die ihren Forschungsschwerpunkt in Österreich haben
- Entwicklung von neuen Forschungsansätzen im Rahmen der Forschungsschwerpunkte des IFK
- Herausgabe von Publikationen im Rahmen der Edition Parabasen
- Das Institut veranstaltet mehrere Tagungen pro Semester, einmal wöchentlich Vorträge, halbjährlich erscheint die Programmzeitschrift IFKnow.
Der Kulturbegriff des IFK
Das IFK steht für einen breiten Kulturbegriff, der Kultur, also Bildende Kunst, Literatur, Architektur, Wissenschaften, Medien, Lebensstile oder Alltagskultur in einem umfassenden Sinne versteht. Kultur wird dabei nicht rein historisch als das Gedächtnis einer Gesellschaft begriffen, sondern als Medium der Auseinandersetzung über die Zukunft einer Gesellschaft. Sie wird als dynamischer Prozess aufgefasst, der von lebensweltlichen Orientierungen ebenso geprägt ist wie von politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Kultur ist nicht auf sich selbst bezogen, wenn sie als Summe der Lebensformen von Menschen verstanden wird, die je nach Ort, Gesellschaft und Geschichte unterschiedlich sind. Sie bringt immer auch Gesellschaft zum Ausdruck.
Die Kulturwissenschaften haben somit die Aufgabe, nicht nur das „Innere“ ästhetischer, literarischer und populärer Praktiken zu analysieren, sie beschäftigen sich ebenso mit deren äußeren Bedingungen. Die Kulturwissenschaften können als ein Projekt verstanden werden, Kulturen als Texturen des Sozialen zu entziffern: Kultur ist in dieser Lesart weder ein Faktor neben anderen noch ein in sich geschlossener Bereich - sie imprägniert das gesellschaftliche Leben.
Weblinks
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