- Alltagskultur
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Mit Alltagskultur werden Gebräuche, Gewohnheiten und Gegenstände des Alltags, die nicht als Kultur im Sinne von Bildender Kunst, Musik und Literatur in der Sinngebung durch eine definierende Elite (Hochkultur) wahrgenommen werden, bezeichnet. Umgangssprachlich ist auch von Massenkultur die Rede.
Die Erforschung der Alltagskultur ist ein zentrales Thema in der Volkskunde, Soziologie, Kultur- und Medienwissenschaft.
Der Begriff erfuhr in den 1960er-Jahren im Umkreis semiotischer, strukturalistischer, soziologisch-philosophischer Debatten insbesondere durch Roland Barthes große Aufmerksamkeit. Gegenstände alltagskultureller Untersuchungen sind unter anderem: Kino, Fernsehen, Autos, Esskultur, Mode, Design, Werbung, Sport, Gegenstände des Alltagsgebrauchs. Solche Themen oder Gegenstände der Alltagskultur wurden von Barthes als Texte gelesen, die eine Oberflächen- und eine Tiefenstruktur aufweisen, d. h. ähnlich wie literarische Texte codierbar und interpretierbar sind.
Eine zeitgenössische Alltagskultur ist die Popkultur. Mit dem Wachsen der Definitionsmacht der Popkultur wurde die Dichotomie „Alltagskultur | Hochkultur“ auch in der öffentlichen Meinung in Frage gestellt.
Literatur
- Wolfgang Kaschuba / Thomas Scholze / Leonore Scholze-Irrlitz: Alltagskultur im Umbruch. Böhlau, Weimar, Köln, Wien 1996 ISBN 341206596X
Siehe auch
Portal:Alltagskultur – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Alltagskultur
Weblinks
- Literatur zum Schlagwort Alltagskultur im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB (Alltagskultur)
- Literatur zum Schlagwort Alltagskultur im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB (Alltagskultur )
- Alltagskultur seit 1945 - Projekt des Oberösterreichischen Landesmuseums
- Alltagskultur der 50er Jahre im Miniaturformat - virtuelles Puppenhausmuseum der 50er Jahre
- Museum für dörfliche Alltagskultur von Gunter Altenkirch
- Alltagskultur der 50er und 60er Jahre im Wirtschaftswundermuseum
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