Inya he Yukan

Inya he Yukan

Tokei-ihto, auch „Inya he Yukan“ oder „Stein hat Hörner“ oder „Stein mit Hörnern“, ist die Hauptfigur des sechsteiligen Romanzyklus „Die Söhne der Großen Bärin“ von Liselotte Welskopf-Henrich.

Tokei-ihto ist der Kriegername des Lakota-Indianers Harka, Sohn Mattotaupas (Vier Bären), der als Knabe die Beinamen „Steinhart“, „Nachtauge“, „Wolfstöter“, „Büffelpfeilversender“, „Bärenjäger“ trug.

Seine Schwester Uinonah heiratet später seinen Blutsbruder „Stark wie ein Hirsch“ aus dem Stamm der Blackfoot (Schwarzfüße), dessen Schwester Sitopanaki „Deren Füße singen, wenn sie geht“ wiederum die Frau Tokei-ithos wird. Seinen jüngeren Bruder Harpstennah ersticht er auf Weisung des Vaters, der in Blutsfehde mit seinem Stamm liegt, da er im Alkoholrausch eine Goldlagerstätte des Stammes an weiße Goldsucher (Red Fox) verraten haben soll.

Harka verlässt als Zwölfjähriger den Stamm, weil er dem Vater die Beteuerungen seiner Unschuld glaubt. Erst nach dem gewaltsamen Ende des Vaters (Mörder: Red Fox) findet er den Weg zurück zu den Lakota und wird Kriegshäuptling der Bärenbande.

Er gerät durch Verrat in Gefangenschaft und führt nach seiner Begnadigung die Bärenbande aus der Reservation in den „Badlands“ in die Freiheit nach Kanada.

Tokai-ihto tritt auch im Romanzyklus „Das Blut des Adlers“ auf. Dort hilft er dem Nachfahren seiner Schwester, der den bürgerlichem Namen „Joe King“ trägt, aber auch den Namen „Stonehorn“ in Lakota bekam, aus einer diffizilen Situation. Tokei-ihto anerkennt Stonehorn als den Erben seiner Ideen. Stonehorn und seine Frau „Queenie“ alias Tashina kämpfen im Sinne der Lakota in den USA der 60er und 70er Jaher im Sinne Tokei-ihto's. Das Massaker am „Wounded Knee“ wird in „Das Blut des Adlers“ thematisiert. Sowohl Stonehorn als auch Tashina geben ihr Leben für die Idee eines menschenwürdigen Daseins der Prärieindianer in moderner Zeit.

Die Figur des „Harka“ „Tokei-ihto“ bzw. „Inya he Yukan“ trägt starke Züge des „Crazy Horse“ alias „Tashunka Witko“ Häuptlings der Lakota.

Kulturelle Referenzen

Der DDR-Sänger Frank Schöbel hat Tokei-ihto ein gleichnamiges Lied auf seinem Album Komm wir malen eine Sonne (1975) gewidmet.


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