Iota Draconis b

Iota Draconis b

Iota Draconis b ist ein Exoplanet, der den orangen Riesen Iota Draconis alle 511 Tage umkreist. Auf Grund seiner hohen Masse wird angenommen, dass es sich um einen Gasplaneten handelt.

Inhaltsverzeichnis

Entdeckung

Spekulative Ansicht von Iota Draconis b vor seinem Stern

Wie die Mehrzahl aller Exoplaneten wurde auch Iota Draconis b mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode nachgewiesen. Der Planet wurde von Sabine Frink und Mitarbeitern im Jahr 2001 entdeckt. Er war der erste Planet, der um einen Riesenstern nachgewiesen wurde. Dies wurde als Beweis dafür angesehen, dass Planeten den Übergang ihres Muttersterns von der Hauptreihe in die Gruppe der Riesensterne überstehen können.

Umlauf und Masse

Der Planet umkreist seinen Stern in einer mittleren Entfernung von ca. 1,27 Astronomischen Einheiten. Aufgrund seiner hohen Exzentrizität von 71,24 % nähert er sich im Periastron bis auf 0,4 AE an und entfernt sich wieder auf über 2 AE. Iota Draconis b hat eine Masse von mindestens 2804 Erdmassen bzw. 8,82 Jupitermassen. Es könnte durchaus sein, dass die Masse deutlich höher liegt und Iota Draconis b ein Brauner Zwerg ist. Sein Radius beträgt Schätzungen zufolge 70.000 Kilometer, er ist also etwa so groß wie Jupiter, hat aber eine deutlich höhere Dichte.

Klima und Zusammensetzung

Schätzungen zufolge herrscht auf dem Planeten eine Temperatur zwischen 1100 K (rund 800 °C) bei maximaler Annäherung an Iota Draconis und 460 K (rund 190 °C) bei maximaler Entfernung. Die mittlere Temperatur wird auf 600 K, also etwa 330 °C, geschätzt. Ausgehend von der mittleren Temperatur dürfte die Atmosphäre des Planeten meistens tiefblau und ohne Wolken sein, im Periastron könnte sich ein stark lichtabsorbierender grauschwarzer Dunst aus verdampften Alkalimetallen bilden und den Planeten verdunkeln. Über die chemische Zusammensetzung gibt es keinerlei Daten. Es wird jedoch angenommen, dass wie bei den Gasriesen in unserem Sonnensystem Wasserstoff, Helium, Methan, Ammoniak und Wasserdampf dominieren.

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