Irnis

Irnis
Giornico
Wappen von Giornico
Basisdaten
Kanton: Tessin
Bezirk: Leventina
BFS-Nr.: 5073Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 6745
Koordinaten: (709819 / 139735)46.399998.86666391Koordinaten: 46° 24′ 0″ N, 8° 52′ 0″ O; CH1903: (709819 / 139735)
Höhe: 391 m ü. M.
Fläche: 19.5 km²
Einwohner: 913
(31. Dezember 2007)[1]
Karte
Karte von Giornico

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Giornico ist eine politische Gemeinde im Bezirk Leventina des Kantons Tessin in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Irnis wird heute nicht mehr verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Dorf liegt auf der Talsohle des Valle Leventina. Zur Gemeinde gehört auch das kleine Dorf Altirolo. Der Fluss Tessin fliesst durch das Dorf und bildet eine Insel, die bewohnt wird. Wenn man von Norden her kommt, ist Giornico das erste Dorf mit rein südlichem Charakter.

Sehenswürdigkeiten

Der alte Dorfkern besteht ausschliesslich aus Steinhäusern und ist von Rebbergen und Kastanienwäldern umgeben. Giornico ist unter anderem wegen seiner sieben Kirchen bekannt.

S. Nicolao

Kirche San Nicolao
Detail an der Aussenmauer von San Nicolao

Die ehemalige Benediktinerkirche wurde zwischen 1120 und 1260 erbaut. Überliefert ist als Datum der Weihe 1168. Es ist die wichtigste romanische Kirche des Tessin. Um 1400 wurde der Bau erweitert. Die Holzdecke stammt aus dem Jahr 1575. Im Innenraum liegt im Osten eine leicht vertiefte Krypta unter einem stark erhöhten Chor. Die Wandmalereien sind romanisch und spätgotisch. Der Taufstein wurde zeitweise auch als Dorfbrunnen benutzt.

Weiter bekannt sind die Pfarrkirche von San Michele, die Kirche von Santa Maria del Castello als einzige Zeugin einer alten Burg auf einem steinigen Hügel südlich des Dorfes und die Kirche von San Pellegrino an der alten Strasse, welche von Giornico nach Chironico und zum Gotthardpass führte.

La Congiunta

La Congiunta ist ein Museum am Dorfrand von Giornico, welches dem Bildhauer Hans Josephsohn gewidmet ist.Das Museum wurde vom Schweizer Architekten Peter Märkli entworfen und von 1989 bis 1992 errichtet. 1995 wurde es im Rahmen des Wettbewerbes Neues Bauen in den Alpen mit dem ersten Preis prämiert.

Torre di Atto

Der im Dorfzentrum des Ortsteiles Chironico stehende, gut erhaltene sechsgeschossige Wohnturm wird mit dem im 10. Jahrhundert wirkenden Bischof Atto von Vercelli in Verbindung gebracht. Die Bausubstanz des heute sichtbaren Turmes reicht jedoch lediglich ins 14. Jahrhundert zurück.

Geschichte

Mahnmal Battaglia dei Sassi Grossi

Am 28. Dezember 1478 kam es als Folge der Alpen übergreifenden Machtansprüche der Eidgenossenschaft zur Schlacht bei Giornico, der Battaglia dei Sassi Grossi.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Literatur

  • Gerjard Eckert: Die Schweiz (DuMont Kunst-Reiseführer), S. 181, Abb. 80, 81. Köln 1978, 4. Auflage 1983.

Weblinks


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