- Isla del Perejil
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Isla del Perejil Satellitenbild Gewässer Straße von Gibraltar Geographische Lage 35° 54′ 49″ N, 5° 25′ 9″ W35.913611111111-5.419166666666774Koordinaten: 35° 54′ 49″ N, 5° 25′ 9″ W Länge 500 m Breite 300 m Höchste Erhebung 74 m Einwohner (unbewohnt) Karte von Ceuta und der Isla Perejil (im Westen) Die Isla del Perejil [ˈisla ðel peɾeˈxil] (französisch: Îlot Persil; deutsch: „Petersilieninsel“; arabisch ليلى, DMG Lailā ‚Nacht‘) ist eine kleine felsige Insel in der Straße von Gibraltar; sie liegt 200 Meter vor der marokkanischen Küste und 8 Kilometer westlich der spanischen Exklave Ceuta. Perejil ist wegen ihrer Lage von strategischer Bedeutung. Nach der Eroberung von Ceuta 1415 durch Portugal war Perejil zunächst portugiesisches Territorium. Seit der Personalunion Portugals mit Spanien (1580) und auch nach ihrer Auflösung gehört Perejil mit Ceuta zu Spanien (Friede von Lissabon am 13. Februar 1668). Mehrfache militärische Forderungen in der Vergangenheit, Perejil zum Stützpunkt auszubauen, wurden aus Kostengründen immer wieder abgelehnt.
Geografie
Perejil ist 500 Meter lang und bis zu 300 Meter breit. Der höchste Punkt liegt 74 Meter über dem Meeresspiegel. Spärliche Reste alter Bebauung existieren; heute ist die Insel dagegen unbewohnt.
Besitzansprüche
Die Insel wird von Marokko beansprucht. Im Unabhängigkeitsvertrag mit Marokko wird sie nicht erwähnt, daher scheint ihre Zugehörigkeit zweifelhaft. Der Großteil der spanischen Bevölkerung war sich dieses Problems nicht bewusst, bis am 11. Juli 2002 die marokkanische Polizei die Insel besetzte, um von hier aus die illegale Einwanderung beobachten zu können. Dies rief einen diplomatischen Streit hervor, weil beide Staaten diese Insel beanspruchten. Spanien entsandte zur Bekräftigung der spanischen Besitzansprüche die Lenkwaffenfregatten Navarra (F85) und Numancia (F83) nach Ceuta, die dort am 15. Juli 2002 eintrafen. Am 17. Juli 2002 brachten spanische Bodentruppen, die Marine und Lufteinheiten die Polizisten von dieser Insel, die keine Gegenwehr leisteten. Daraufhin wurde die marokkanische Flagge gegen eine spanische ausgetauscht.
Nach internationalen Vermittlungsbemühungen einigten sich die beiden Staaten darauf, den vor dem 11. Juli 2002 herrschenden Status quo ante wieder einzuführen.
Dieser Fall ist problematischer, als er zunächst aussieht. Da Marokko auch Anspruch auf die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla erhebt, die sich in einer ähnlichen Situation wie Perejil befinden, könnte die spanische Regierung in dem Verlust einer ihrer, wenngleich offensichtlich unbedeutenden Inseln, einen ernsten Präzedenzfall sehen.
Siehe auch: Petersilienkrieg
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