- Islamische Gemeinschaft Jamaat un-Nur
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Die Islamische Gemeinschaft Jama'at un-Nur wurde 1979 in Köln gegründet und ist den Lehren von Bediüzzaman Said Nursi (1876-1960) verpflichtet. Diese Jama´at unterhält keine Moscheen, stattdessen verbreitet sie ihr Gedankengut durch Studienzirkel (Medresen genannt) und Publikationen, unter anderem Risale-i Nur, das Hauptwerk des Gründers Said Nursi. Sie zählt zu den Gründungsmitgliedern des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Selbstdarstellung
Jama'at-un Nur, Gemeinschaft des Lichtes (sunnitisch-muslimisch) versteht sich als eine Bewegung, die sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, die Moderne mit dem Islam zu versöhnen. Sie fordert und betreibt daher eine Neuinterpretation des Korans.
Im Mittelpunkt des geistigen Lebens der Gemeinschaft steht neben Koran und Sunna das von ihrem Stifter, Bediüzzaman Said Nursi verfasste „Risale-i Nur“. Die Gemeinschaft geht davon aus, dass es sich dabei um ein logisches und wissenschaftlich fundiertes Konzept für die Bewältigung der Gegenwartsprobleme handelt.
Struktur und Organisation
Im Laufe der fünfziger Jahre entstanden an vielen Orten der Türkei Freundeskreise, die die Werke Said Nursis diskutierten. Sie bildeten nach und nach eine nationale Gemeinschaft deren Zentren vor allem die Universitäten waren und sind. Mit der Migrationswelle der sechziger und siebziger Jahre kamen zahlreiche Mitglieder dieser Freundeskreise in die Länder Westeuropas, wo sie eigene Medresen auf Landesebene aufbauten. Die Jama’at-un Nur Deutschland besteht seit 1967 in Deutschland.
Die Gemeinschaft des Lichtes ist eine offene Gemeinschaft basisdemokratischer Orientierung. Sie finanziert sich allein aus den Engagement ihrer Mitglieder.
Aufgaben und Ziele
Über alle Strömungen innerhalb der Gemeinschaft des Lichtes, Jama'at-un Nur, hinweg bemühen sich die Mitglieder um folgende Ziele:
- Arbeit mit und am Werk Said Nursis;
- geistliche Betreuung der Muslime in der Diaspora.
- Engagement im abrahamischen Dialog.
Die Art und Weise dieser innerislamischen Arbeit ist zwar sozialbestimmt, aber nicht parteipolitisch gebunden. Dies gilt sowohl in der Diaspora als auch im Stammland der Türkei.
Literatur
Sahinöz Cemil: Die Nurculuk Bewegung. Entstehung, Organisation und Vernetzung. Die erste soziologische und wissenschaftliche Analyse der Bewegung, Nesil Verlag: Istanbul, 2008
Weblinks
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