- Jagdzapfen
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Eine Zapfenverbindung ist eine Holzverbindung in der Tischlerei und der Zimmerei. Sie besteht aus einem Zapfen, dem Zapfenloch und gegebenenfalls weiteren Befestigungsmitteln.
Inhaltsverzeichnis
Einfache Zapfen
Die Zapfenverbindung wird durch das Schneiden eines rechteckigen Loches (Zapfenloch) in einem Holzteil und das Schneiden eines korrespondierenden Vorsprungs (Zapfen) im anderen hergestellt.
Die Zapfenbreite ist 1/3 der Holzstärke
Die Zapfenlänge entspricht der Zapfenbreite
Scherzapfen
Die Zapfenverbindung entsteht durch Schneiden einer Anzahl von Zapfen an dem einen Teil und das Schneiden einer Anzahl von korrespondierenden Aussparungen in dem anderen Teil, die kammartig ineinandergreifen (Zinkung).
Gabelzapfen
Diese Zapfverbindung wird durch das Schneiden eines nach oben offenen Zapfenloches am Ende des einen Teils, das zu einem mittig in dem anderen Teil geschnittenen Zapfen passt, hergestellt.
Brustzapfen
Bei dieser Zapfenverbindung wird ein besonders geformter Zapfen hergestellt, der durch ein korrespondierendes Zapfenloch des anderen Teils gesteckt wird. Der Zapfen ragt über das andere Teil hinaus und wird an dessen Ende verkeilt.
Schwalbenschwanz
Diese Verbindung wird mit einem konischen Zapfen, dessen Neigungswinkel in der Regel 1:8 bei Hartholz und 1:7 bei Nadelholz beträgt, ausgeführt, wobei das Zapfenloch ebenfalls korrespondierend schwalbenschwanzförmig ausgeführt wird. Siehe auch: Schwalbenschwanzverbindung
Profilverbindung
Diese Verbindung wird durch das Schneiden eines Profilendes hergestellt, so dass dieses auf das andere, meistens rechtwinklig dazu stehende, schon vorgegebene Profil passt.
Jagdzapfen
Der Jagdzapfen, österr. auch Jagzapfen, wird bei einem Kopfband ausgeführt, wenn es gilt, dieses nachträglich zwischen dem Stiel und dem Holm einzufügen. Das Zapfenende ist angeschrägt, damit das Kopfband während der Montage gedreht werden kann. Das Kopfband wird in das Zapfenloch des Balkens gesteckt und durch Schläge mit einem Beil um diesen oberen Punkt gedreht. Das Holz wird in das untere Zapfenloch „hineingejagt“, daher auch die Bezeichnung dieser Ausführung.[1]Das mit einem Jagdzapfen ausgestattete Kopfband wird auch Jagdband genannt.[2]
Verkämmung
Eine Sonderform der Verzapfung zwischen einem Balken und einem Streifbalken stellt die Verkämmung dar. Sie wird durch das Einschneiden einer Kerbe in die Unterseite des Balkens und einer beidseitigen Kerbe in dem darunterliegenden Streifbalken, so dass der Balken darüber passt, hergestellt.
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Absatz nach Günther Wasmuth (Hrsg.): Wasmuths Lexikon der Baukunst, Berlin, 1931, Lemma Jagdzapfen
- ↑ Satz nach Günther Wasmuth (Hrsg.): Wasmuths Lexikon der Baukunst, Berlin, 1931, Lemma Jagdband
Weblinks
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