Jahresberichte für deutsche Geschichte

Jahresberichte für deutsche Geschichte

Die Jahresberichte für deutsche Geschichte (kurz JDG) sind ein Akademienvorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sie verzeichnen als Standardbibliographie umfassend das deutsch- und fremdsprachige Schrifttum zur deutschen Geschichte, das allgemeinen wissenschaftlichen Standards genügt.

Geschichte

Die Geschichte der JDG reicht bis ins Jahr 1880 zurück, als die Historische Gesellschaft zu Berlin damit begann, Jahresberichte der Geschichtswissenschaft herauszugeben. Nach einer Unterbrechung seit 1916 wurden 1926 die Jahresberichte für deutsche Geschichte (unter der Leitung von Albert Brackmann und Fritz Hartung) ins Leben gerufen. Diese erschienen bis ins Jahr 1942 mit einem bibliographischen Teil sowie Fortschrittsberichten zum Stand der Forschung zu unterschiedlichen Themen der deutschen Geschichte. 1950 wurde die Arbeit an den Jahresberichten wieder aufgenommen, diesmal unter der Obhut der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Die 1952 begonnene „Neue Folge“ der Jahresberichte enthält keine Forschungsberichte mehr, sondern nurmehr systematisch gegliederte Bibliographien.

Das Unternehmen bestand während der wechselvollen Geschichte Berlins fort und war auch während der Teilung Deutschlands ein anerkanntes Instrument der historischen Forschung in Ost und West. Nach der Wiedervereinigung wurde das Unternehmen von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften weitergeführt, wo es bis heute angesiedelt ist. Projektleiter des Akademienvorhabens war von 1993 bis 2004 Wolfgang J. Mommsen; seit 2005 werden die Jahresberichte von Christoph Cornelißen geleitet.

Erscheinungsformen

Von 1927 bis 2009 erschien die Bibliographie als jährlicher Druckband. In den Jahren 1996 bis 2002 erschienen zudem jährlich kumulierte Ausgaben auf CD-ROM. Seit Anfang 2003 ist die komplette Datenbank online verfügbar, derzeit mit Publikationen ab dem Berichtsjahr 1974. Die Bände von 1925 bis 1938 wurden retrodigitalisiert und sind ebenfalls online zugänglich.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • deutsche Geschichte. — deutsche Geschichte.   Zur Vorgeschichte Mitteleuropa; zur Frühgeschichte Fränkisches Reich.    DIE ENTSTEHUNG UND FRÜHE ENTWICKLUNG DES »REICHS DER DEUTSCHEN«   Die Entstehung des deutschen Regnums (Reiches) ist als ein lang gestreckter… …   Universal-Lexikon

  • Deutsche Kolonien und Schutzgebiete — Lage ehemaliger deutscher Kolonien Die geringe Anzahl deutscher Kolonien und Schutzgebiete am Ende des Ersten Weltkrieges und der Kolonialzeit begründet sich aus der Tatsache, dass Deutschland erst im 19. Jahrhundert mit der Kolonialisierung… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Literatur — Deutsche Literatur, im weitesten Sinn der Inbegriff der gesamten Schriftwerke des deutschen Volkes, insofern sie Geistesprodukte von bleibender und nachwirkender Bedeutung und dadurch Gegenstand fortgesetzten Anteils sind oder doch einen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Geschichte — (lat. Historia) ist ein viel umfassender Ausdruck, mit dem im gewöhnlichen Leben (seiner Abstammung von »geschehen« entsprechend) jede nach irgend welchen Gesichtspunkten zu einer Einheit zusammengefaßte Summe von in der Zeit sich vollziehenden… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Deutsche Wiedervereinigung — …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Merck KGaA — Die Geschichte der Merck KGaA, des ältesteten pharmazeutisch chemischen Unternehmens der Welt,[1][2] beginnt im Jahr 1668 mit dem Kauf einer Darmstädter Apotheke durch Friedrich Jacob Merck. Diese Apotheke wurde der Grundstein für die beiden… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Bundesbank — …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Geodätische Kommission — Die Deutsche Geodätische Kommission wurde 1952 als Vertretung der wissenschaftlichen Geodäsie Deutschlands in München gegründet. Sie ist der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) als gemeinnütziger Verein angegliedert und untersteht als… …   Deutsch Wikipedia

  • Kranzmayer — Eberhard Kranzmayer (* 15. Mai 1897 in Klagenfurt; † 13. September 1975 in Wien) war ein österreichischer Sprachwissenschaftler, Dialektologe und Namenforscher. Als Professor an der Universität Wien und Mitglied der Österreichischen Akademie der… …   Deutsch Wikipedia

  • Eberhard Kranzmayer — (* 15. Mai 1897 in Klagenfurt; † 13. September 1975 in Wien) war ein österreichischer Sprachwissenschaftler, Dialektologe und Namenforscher. Als Professor an der Universität Wien und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”