- James Dyson
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Sir James Dyson (* 2. Mai 1947 in Norfolk) ist ein britischer Designer, Erfinder, und Unternehmer. Er wurde durch den nach ihm benannten beutellosen Staubsauger bekannt. Dyson ist Gründer des Unternehmens Dyson. Das Forbes Magazine zählt ihn als Self-Made-Milliardär zu den 1000 reichsten Menschen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Dyson besuchte die Gresham's School in Norfolk und studierte von 1966 bis 1970 am Royal College of Art Möbeldesign und Innenarchitektur, ehe er sich der Ingenieurswissenschaft zuwandte.
Er ist seit 1968 mit der Kunstlehrerin Deirdre Hindmarsh verheiratet. Dieser Ehe entstammen die Kinder Emily, Jacob und Sam.[2]
Für seine Verdienste wurde er in den Rang eines Knight Bachelor erhoben.
Frühe Erfindungen
Dysons erstes Produkt war das Boot Sea truck, das er 1970 auf den Markt brachte. Es folgte eine Schubkarre, die einen Ball statt eines Rades hat, was das Schieben vereinfachen soll (Ballbarrow). Danach entstanden der Trolleyball – eine Bootskarre – und das Wheelboat, ein Fahrzeug, das zu Lande und zu Wasser Geschwindigkeiten von bis zu 64 km/h erreicht.
Staubsauger
Nachdem Dyson beobachtet hatte, dass bei herkömmlichen Staubsaugern die Saugleistung mit zunehmendem Füllstand des Staubbeutels abnimmt, konstruierte er Mitte der 1980er Jahre einen Staubsauger ohne Beutel, der nach dem Prinzip des Fliehkraftabscheiders arbeitet. Das Modell G force wurde im Jahre 1990 vorgestellt und umgehend von einer japanischen Firma lizenziert, die es zu einem Preis von 2000 US-Dollar je Gerät verkaufte. Dyson schuf mit der Hilfe der Lizenzeinnahmen eine eigene Firma mit Entwicklungsabteilung in Malmesbury (Wiltshire) und brachte verbesserte Nachfolgemodelle auf den Markt.
Im Jahr 1993 brachte Dyson sein erstes eigenes Modell den Dyson DC01 auf den Markt. Die Entwicklung hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 15 Jahre gedauert und mehr als 5100 Versuchsmodelle hervorgebracht.[3]
Während seine Idee anfangs von den anderen Staubsauger-Herstellern abgelehnt wurde, hat Dyson diese Hersteller heute teilweise überrundet; so wurde Anfang 2005 berichtet, Dysons Firma sei in den Vereinigten Staaten der Marktführer nach Umsatz. Inzwischen haben auch andere große Staubsauger-Hersteller beutellose Staubsauger entwickelt; Dyson verklagte Hoover auf Patentverletzung und bekam rund fünf Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen.
Im Jahre 2002 wurde die Fertigung teils aus Kostengründen, teils wegen Schwierigkeiten, die Fabrik vergrößern zu können, von Großbritannien nach Malaysia verlagert. Die Verwaltung und Entwicklung blieben am alten Standort.
Weitere Erfindungen und Projekte
Ein weiteres Produkt der Firma Dyson war eine Waschmaschine mit zwei gegenläufig rotierenden Trommeln.[4] Die Produktion wurde wieder eingestellt.
Eine Besonderheit an Dysons Produkten sind die auffälligen Farben und das charakteristische Design. Beispielsweise ist bei den Staubsaugern die zylindrische Abscheidungskammer ein zentrales Design-Element.
Im Jahre 2002 machte Dyson sich daran, die optischen Täuschungen des niederländischen Künstlers M. C. Escher Wirklichkeit werden zu lassen. Der Ingenieur Derek Phillips schuf im Laufe eines Jahres eine Skulptur, in der das Wasser scheinbar über vier im Quadrat angeordnete Rampen nach oben fließt und dann in Wasserfällen hinunter zum Fuß der jeweils nächsten Rampe fällt. Das Werk mit dem Titel Wrong Garden wurde im Frühjahr 2003 auf der Chelsea Flower Show gezeigt. Die Installation basiert darauf, dass mit Luftblasen angereichertes Wasser unter einer durchsichtigen Plexiglasscheibe nach oben zum Wasserfall gepumpt wird, so dass das Wasser auf den Rampen scheinbar nach oben fließt, jedoch als dünner Film über dem Plexiglas nach unten läuft; was man sieht, sind die Luftblasen des nach oben gepumpten Wassers unter dem Plexiglas.[5]
Rotorloser Ventilator
Im März 2010 stellte Dyson als seine neueste Erfindung einen Ventilator ohne Rotorflügel vor, der einen gleichmäßigen Luftstrom erzeugt. Das unter dem Namen Air Multiplier bezeichnete Gerät ist ein Standgerät. Der Luftstrom wird erzeugt, indem Luft durch einen feinen Schlitz entlang eines ringförmigen Plastikgehäuses geblasen bzw. gepresst wird. Durch die Geometrie des Luftstroms bildet sich eine Art Luftschlauch.
WC-Händetrockner Airblade
Dyson entwickelte einen Händetrockner für WCs, der 2006 unter dem Namen Airblade auf den Markt kam. Dieser Trockner zeichnet sich dadurch aus, dass er keine warme Luft verströmt, sondern gereinigte umgebungswarme Luft durch zwei feine Luftschlitze presst. Man hält für wenige Sekunden beide Hände nach unten in das seitlich offene an der Wand montierte Gerät und zieht die Hände nach oben heraus. Wasserreste an den Händen werden dabei durch den harten Luftstrom abgeblasen. Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden. Dyson wirbt bei dem Gerät mit einer hohen Energieersparnis im Vergleich zu konventionellen Warmluft-Händetrocknern, da die elektrische Erwärmung des Luftstroms entfällt.
Einzelnachweise
- ↑ The World's Billionaires – #743 James Dyson – 3. Mai 2008, 6:00 PM ET Forbes.com
- ↑ Dyson auf Nndb.com
- ↑ James Dyson: "No Innovator’s Dilemma Here: In Praise of Failure", wired.com, 8. April 2011.
- ↑ vgl. Twin Tumblers, 31. Januar 2001 .
- ↑ vgl. How does Dyson make water go uphill? James Dyson's uphill water feature has been the striking image of this year's Chelsea Flower Show. But how did he do it? news.bbc.co.uk
Weblinks
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