James MacGregor

James MacGregor

J. T. McIntosh ist das Künstlerpseudonym des schottischen Science-Fiction-Schriftstellers James Murdoch MacGregor (* 14. Februar 1925), der gelegentlich auch unter dem Namen James MacGregor veröffentlichte. Seine erste Kurzgeschichte erschien 1950, sein erster Roman World Out of Mind erschien 1953. Sein bisher letztes Werk (er hat seitdem nichts mehr veröffentlicht) stammt von 1979 und heißt A Planet Called Utopia.

Stellenwert seines Werks in der SF

J.T. McIntosh wird unter SF-Kennern neben Edmund Cooper (Autor von Die neue Zivilisation) und J. G. Ballard (Autor von Kristallwelt) als einer der wichtigsten englischen Autoren der 1950er bis 1970er Jahre angesehen. Sein Werk weist allerdings qualitativ erhebliche Schwankungen auf, die es schwer machen, ihn generell mit den genannten Autoren auf eine Stufe zu stellen.

Qualitatives Gefälle seiner verschiedenen Romane

Wohl kein zweiter Autor der SF weist in seinen Werken ein solch gravierendes Gefälle zwischen Schund- und Hochliteratur innerhalb der phantastischen Literatur seiner Zeit auf wie J. T. McIntosh.

Beginnt Six Gates from Limbo (1969 - dt.: Sechs Tore zur Hölle, Wilhelm Heyne Verlag, München, 1969) als hochinteressante psychologische Versuchsanordnung (von allerdings schon zu Beginn moralisch äußerst zweifelhaftem Charakter), so entwickelt sich der (bis etwa zur Hälfte ausgezeichnet zu lesende) Roman nicht nur inhaltlich-stilistisch mit der Zeit zu einer Katastrophe: er kulminiert in einem nur noch als hyperfaschistisch zu bezeichnenden Höhepunkt, als die Hauptpersonen "erkennen" dass einzig die Zerstörung der Erde (!) mit ihren Milliarden Bewohnern das Überleben einiger unbedeutender, winziger terranischer Planetenkolonien zu sichern vermag. Zum Schrecken des Lesers wird die Erde am Ende tatsächlich vernichtet.

Anders - aber nicht besser - verhält es sich mit dem Buch Galactic Takeover Bid (1973 - dt.: Die Crock-Expedition, Wilhelm Heyne Verlag, München, 1976). Das Werk, das die psychischen Probleme von Raumfahrern beschreibt, zeichnet sich zwar durch eine tief humanistische Einstellung aus, allerdings ist es so trocken zu lesen, dass es selbst durch die Gemetzel der Außerirdischen in der zweiten Hälfte des Buches nicht viel mehr an Aufregung gewinnt - eher wird der Eindruck erweckt, als solle durch solche Effekte der Mangel an Spannung ausgeglichen werden.

In sehr guter Erinnerung dagegen sollte J. T. McIntosh seinen Lesern mit dem Roman Transmigration (1970 - dt.: Der Seelenwanderer, Wilhelm Heyne Verlag, München, 1973) bleiben. Einfühlsam, ruhig und getragen von innerer Spannung beschreibt der Autor die Irrfahrt der Seele seines Helden, die als eine Art Untermieter in den Körpern anderer Protagonisten an der Seite von deren Seelen Platz finden muss, was zu einigen höchst interessanten innerpsychischen Auseinandersetzungen und Verwicklungen führt. Transmigration ist ein zu Unrecht mittlerweile fast in Vergessenheit geratenes Werk der Inner Space-Literatur.

Die Bücher des Autors

  • World out of Mind (1953)
  • Born Leader (1954)
  • The Fittest (1955) - dt.: Die Überlebenden
  • One in 300 (1955) - dt.: Einer von 300
  • When the Ship Sank (1959)
  • 200 Years to Christmas (1961)
  • A Cry to Heaven (1961)
  • The Iron Rain (1962)
  • The Million Cities (1963)
  • The Noman Way (1964)
  • Out of Chaos (1965)
  • Time for a Change (1967)
  • Take a Pair of Private Eyes (1968)
  • Six Gates from Limbo (1969) - dt.: Sechs Tore zur Hölle
  • A Coat of Blackmail (1970)
  • Transmigration (1970) - dt.: Der Seelenwanderer
  • Flight from Rebirth (1972)
  • The Space Sorcerers (1972)
  • The Cosmic Spies (1972)
  • Galactic Takeover Bid (1973) - dt. Die Crock-Expedition
  • Ruler of the World (1976)
  • Norman Conquest, 2066 (1977)
  • This is the Way the World Begins (1977)
  • A Planet Called Utopia (1979)

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