Americiumtrifluorid

Americiumtrifluorid
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Kristallsystem hexagonal
Gitterkonstanten a = 704,4 pm
c = 722,5 pm
Koordinationszahlen Am[9], F[3]
Allgemeines
Name Americium(III)-fluorid
Andere Namen

Americiumtrifluorid

Verhältnisformel AmF3
CAS-Nummer 13708-80-0
Kurzbeschreibung rosafarbene hexagonale Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 300,057 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte

9,53 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

1393 °C[2]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Radioaktivität
Radioaktiv
 
Radioaktiv
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Americium(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Americium und Fluor. Es besitzt die Formel AmF3 und gehört zur Stoffklasse der Fluoride.[4]

Inhaltsverzeichnis

Darstellung

Americium(III)-fluorid kann durch die Umsetzung einer wässrigen Americiumlösung mit Fluoridsalzen im schwach Sauren hergestellt werden.

\mathrm{Am^{3+}\ _{(aq)} +\ 3\ F^- \ _{(aq)} \longrightarrow \ AmF_3\ _{(s)} \downarrow}

Im wasserfreien Zustand kann es ansonsten auch aus Americium(III)-hydroxid bei 600–750 °C in einem 1:1 Gasgemisch von HF/O2 hergestellt werden:[5]

\mathrm{Am(OH)_3\ +\ 3\ HF \longrightarrow \ AmF_3\ +\ 3\ H_2O}

Eigenschaften

Americium(III)-fluorid ist ein rosafarbener Feststoff, der bei 1393 °C schmilzt.[2] Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit den Gitterparametern a = 704,4 pm und c = 722,5 pm und zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle. In der Struktur werden die Americiumatome von je neun Fluoratomen umgeben, als Koordinationspolyeder ergibt sich dabei ein dreifach überkapptes, trigonales Prisma.

Verwendung

Metallisches Americium kann durch Reduktion aus Americium(III)-fluorid erhalten werden. Dieses wird hierzu in wasser- und sauerstofffreier Umgebung in Reaktionsapparaturen aus Tantal und Wolfram mit elementarem Barium zur Reaktion gebracht.[6][7]

\mathrm{2\ AmF_3\ +\ 3\ Ba\ \longrightarrow \ 2\ Am\ +\ 3\ BaF_2}

Einzelnachweise

  1. Americium(III)-fluorid bei www.webelements.com.
  2. a b Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  3. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. L. B. Asprey, T. K. Keenan, F. H. Kruse: "Crystal Structures of the Trifluorides, Trichlorides, Tribromides, and Triiodides of Americium and Curium", in: Inorg. Chem. 1965, 4 (7), 985–986; doi:10.1021/ic50029a013.
  5. Sherman Fried: "The Preparation of Anhydrous Americium Compounds", in: J. Am. Chem. Soc., 1951, 73 (1), 416–418; doi:10.1021/ja01145a135.
  6. Edgar F. Westrum, Jr., LeRoy Eyring: "The Preparation and Some Properties of Americium Metal", in: J. Am. Chem. Soc. 1951, 73 (7), 3396–3398; doi:10.1021/ja01151a116.
  7. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Band 7 a, Transurane, Teil B 1, S. 57–67.

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