- Americium(III)-fluorid
-
Kristallstruktur __ Am3+ __ F− Kristallsystem Raumgruppe Gitterkonstanten a = 704,4 pm
c = 722,5 pmKoordinationszahlen Am[9], F[3]
Allgemeines Name Americium(III)-fluorid Andere Namen Americiumtrifluorid
Verhältnisformel AmF3 CAS-Nummer 13708-80-0 PubChem 21493614 Kurzbeschreibung rosafarbene hexagonale Kristalle[1]
Eigenschaften Molare Masse 300,06 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 9,53 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Radioaktivität
RadioaktivSoweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Americium(III)-fluorid ist ein Fluorid des künstlichen Elements und Actinoids Americium mit der Summenformel AmF3. In diesem Salz tritt Americium in der Oxidationsstufe +3 auf.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Americium(III)-fluorid kann durch die Umsetzung einer wässrigen Americiumlösung mit Fluoridsalzen im schwach Sauren hergestellt werden.
Im wasserfreien Zustand kann es ansonsten auch aus Americium(III)-hydroxid bei 600–750 °C in einem 1:1 Gasgemisch von HF/O2 hergestellt werden:[5]
Eigenschaften
Americium(III)-fluorid ist ein rosafarbener Feststoff, der bei 1393 °C schmilzt.[3] Es kristallisiert in der Lanthanfluoridstruktur mit den Gitterparametern a = 704,4 pm und c = 722,5 pm.[6] Hierbei ist jeder Americiumkern von neun Fluorkernen in einer verzerrten dreifach-überkappten trigonal-prismatischen Struktur umgeben.
Verwendung
Metallisches Americium kann durch Reduktion aus Americium(III)-fluorid erhalten werden. Dieses wird hierzu in wasser- und sauerstofffreier Umgebung in Reaktionsapparaturen aus Tantal und Wolfram mit elementarem Barium zur Reaktion gebracht.[7][6]
Sicherheitshinweise
Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.
Einzelnachweise
- ↑ a b L. B. Asprey, T. K. Keenan, F. H. Kruse: „Crystal Structures of the Trifluorides, Trichlorides, Tribromides, and Triiodides of Americium and Curium“, in: Inorg. Chem., 1965, 4 (7), S. 985–986; doi:10.1021/ic50029a013.
- ↑ Americium(III)-fluorid bei www.webelements.com.
- ↑ a b Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Sherman Fried: „The Preparation of Anhydrous Americium Compounds“, in: J. Am. Chem. Soc., 1951, 73 (1), S. 416–418; doi:10.1021/ja01145a135.
- ↑ a b Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 102.
- ↑ Edgar F. Westrum, Jr., LeRoy Eyring: „The Preparation and Some Properties of Americium Metal“, in: J. Am. Chem. Soc., 1951, 73 (7), S. 3396–3398; doi:10.1021/ja01151a116.
Literatur
- Wolfgang H. Runde and Wallace W. Schulz: Americium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1265–1395; doi:10.1007/1-4020-3598-5_8.
Weblinks
Kategorien:- Radioaktiver Stoff
- Americiumverbindung
- Fluorid
Wikimedia Foundation.