Jan Ledochowski

Jan Ledochowski
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne erst danach diese Warnmarkierung.

Jan Graf Ledóchowski (* 23. Juni 1791 in Warschau; † 10. September 1864 in Paris) war Abgeordneter im Senat von Kongresspolen, Politiker, Emigrant sowie Offizier in der Armee des Herzogtums Warschau, Mitglied der Ehrenlegion und Träger des Ordens Virtuti Militari. Er entstammte der polnisch-osterreichischen Grafenfamilie Ledóchowski.

Leben

Jan Ledóchowski

Nach dem Studium auf der Militär-Akademie in Wien 1808 trat er als Leutnant in das Militär des Herzogtums Warschau ein. Nach der Schlacht von Raszyn wurde er zum Hauptmann befördert und wurde zum Adjutanten des Fürsten Józef Poniatowski ernannt. Während des Feldzuges in Russland 1812 kämpfte er als Hauptmann im 14. Infanterie-Regiment unter General Jan Henryk Dąbrowski. Nach der Schlacht von Berezyn wurde er mit dem Kreuz Virtuti Militari und der Ehrenlegion ausgezeichnet. Bei Oszmiana geriet er in russische Gefangenschaft.

In Kongresspolen wurde er 1825 Abgeordneter im Senat und verbündete sich mit der liberalen Opposition. 1830 verteidigte er im Senat die Verfassung der Königreichs Polen. Nach dem Ausbruch des Novemberaufstands unterstützte er die Herrschaft von General Józef Chłopicki. Als der Senat 1831 die Absetzung des Zaren Nikolaus beschloss, lief er in die Mitte des Hofes und rief: „Bekennen wir nun gemeinsam, es gibt keinen Nikolaus mehr!“ Er formierte das 1. Krakauer Regiment und das 9. Infanterie-Regiment.

Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde er von den Russen zum Tode verurteilt und sein Eigentum konfisziert. In Stuttgart organisierte er ein Komitee zur Unterstützung der polnischen Emigranten. Er lebte in französischer Emigration und ab 1841 in Großbritannien. Anfangs wirkte er im „Komitee des polnischen Volkes“, 1846 trat er der „demokratischen polnischen Gesellschaft“ bei.

Er liegt begraben auf dem Pariser Friedhof Montmartre.

Literatur

  • Mieczyslaw Ledóchowski: Aby pozostal nasz zlad — Dzieje rodu Ledóchowskich (Auf dass unsere Spur bestehen bleibe – Geschichte des Hauses Ledóchowski) Breslau 2002 Gesellschaft der Freunde des Ossolineums

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jan Ledóchowski — Jan Graf Ledóchowski (* 23. Juni 1791 in Warschau; † 10. September 1864 in Paris) war Abgeordneter im Senat von Kongresspolen, Politiker, Emigrant sowie Offizier in der Armee des Herzogtums Warschau, Mitglied der Ehrenlegion und Träger des Ordens …   Deutsch Wikipedia

  • Ledochowski — Die Grafen Ledóchowski sind ein polnisches und österreichisches Adelsgeschlecht. Die Familie Ledóchowski gehört dem polnischen Uradel sowie dem österreichischen Adel an. Sie sind ein altes wolhynisches Adelsgeschlecht, dessen Stammreihe im Jahre… …   Deutsch Wikipedia

  • Ledóchowski — Die Grafen Ledóchowski sind ein polnisches und österreichisches Adelsgeschlecht. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bekannte Namensträger 3 Bildergalerie 4 Das Historische Museum Warschau …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Puzyna de Kosielsko — Biographie Naissance 13 septembre 1842 à Gwozdziec (aujourd hui en Ukraine alors en Galicie orientale autrichienne) …   Wikipédia en Français

  • Jan Puzyna de Kosielsko — Jan Cardenal Puzyna de Kosielsko Cardenal obispo de S.S. Vitale, Valeria, Gervasio e Protasio Arzobispo de Cracovia Ordenación …   Wikipedia Español

  • Jan Maurycy Pawel Puzyna de Kosielsko — Jan Maurycy Paweł Kardinal Puzyna de Kosielsko (* 13. September 1842 in Gwoździec, Galizien; † 8. September 1911 in Krakau) war Bischof von Krakau. Leben Puzyna empfing am 1. Dezember 1878 die Priesterweihe und wurde bereits acht Jahre später …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Chryzostom Janiszewski — (* 27. Januar 1818 in Pudliszki (Provinz Posen); † 11. Oktober 1891 in Gnesen) war ein polnischer Theologe, Priester und Politiker. Zuletzt war er Weihbischof im Erzbistum Gnesen Posen. Im Zuge des preußischen Kulturkampfes wurde er 1877… …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Puzyna de Kosielsko — Jan Kardinal Puzyna de Kosielsko Jan Maurycy Paweł Kardinal Puzyna de Kosielsko (* 13. September 1842 in Gwoździec, Galizien; † 8. September 1911 in Krakau) war Bischof von Krakau. Leben Puzyna empfing am 1. Dezember 1878 die …   Deutsch Wikipedia

  • Ledóchowski — The Noble House of Ledochowski (historic name is Halka von Ledochow Count Ledochowski ) are a Polish as well as Austrian aristocratic family. Their lineage begins in 1457 in the Volhynian Voivodeship of the Commonwealth of the Crown of the Polish …   Wikipedia

  • Jan Puzyna de Kosielsko — Prince Jan Maurycy Paweł Cardinal Puzyna de Kosielsko (13 September 1842 in Gwoździec, Galicia ndash; 8 September 1911 in Kraków, Poland) was a Roman Catholic auxiliary bishop of Lwów (now Lviv, Ukraine) from 1886 to 1895, and the bishop of… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”