Janssen & Schmilinsky

Janssen & Schmilinsky
Karte von 1910 (Ausschnitt): Zwischen Schanzengraben und Fährkanal befand sich von 1858 bis 1917 die Werft Janssen & Schmilinsky. 1917 zog sie auf das Gelände Tollerort, westlich des Kuhwärderhafens.

Janssen & Schmilinsky war eine Werft in Hamburg. Sie wurde 1858 durch die Schiffbauer J.C. Janssen und J.F. Schmilinsky auf Steinwerder am Schanzenweg, heute Teil des Blohm + Voss-Geländes, gegründet und war die erste Werft in Hamburg, die ausschließlich Eisenschiffbau betrieb. Sie spezialisierte sich auf den Umbau von Fracht- und Fahrgastschiffen, zunächst insbesondere für die Binnenschifffahrt, später auch für Hochseefischerei und Küstenfahrt. Am Standort Steinwerder verfügte die Werft über zwei Helgen und drei kleinere Hellinge sowie zwei Slipanlagen. Um 1890 wandelte sie sich zur Aktiengesellschaft und firmierte unter Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG und war eine der acht größten Werften in Hamburg. Bis 1914 waren etwa 500 Schiffe abgeliefert worden. 1917 siedelte das Unternehmen nach Tollerort gegenüber dem Kuhwärderhafen um, da Blohm & Voss ihr Betriebsgelände ausweiteten und dem Konkurrenten ein gutes Angebot machten. Auf dem neuen Werftgelände wurden Anlagen für größere Schiffe und Docks mit höherer Tragfähigkeit sowie zwei elektrische Slipanlagen installiert.

In der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre gingen die Schiffswerfte & Maschinenfabrik AG vormals Janssen & Schmilinsky in Konkurs. Ihr Betriebsgelände wurde von den Howaldtswerken Kiel gekauft. An dieser Stelle und auf dem benachbarten Gelände der ehemaligen Vulkan-Werft am Rosshafen, 1930 von den Howaldtswerken gekauft, entstand die Howaldtswerft Hamburg.[1]

Schiffsbauten

  • „Schaarhörn“, Peil- und Bereisungsdampfer, erbaut 1908, bis 1914 Repräsentationsdampfer des Hamburger Senats, heute restauriert, Liegeplatz Anleger Elbstraße [2]

Einzelnachweise

  1. Arnold Kludas, Dieter Maass, Susanne Sabisch: Hafen Hamburg. Die Geschichte des Hamburger Freihafens von den Anfängen bis zur Gegenwart, Hamburg 1988, ISBN 3-8225-0089-5, S. 348.
  2. Homepage Dampfschiff Scharhörn: [1], abgerufen am 18. April 2009

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