- Jean Baptiste Metivier
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Jean Baptiste Métivier, (* 1. April 1781 in Rennes; † 15. Oktober 1853 in München) war ein französisch-deutscher Architekt.
Métivier ist in einer Familie von Architekten geboren. Nach einer Baumeisterausbildung in Paris und seiner Heirat mit Jeanne Marie Menagé ging Métivier 1811 nach München. 1816 wurde er hier königlicher Bauinspektor, 1818 Hofdekorateur und 1824 königlicher Baurat. Er war Mitarbeiter Leo von Klenzes, der auch Pate eines seiner Kinder wurde; zu einigen von dessen Bauten steuerte er die Innenausstattung bei. In München baute er darüber hinaus vor allem Palais für Adel und Gesellschaft, die in der Mehrzahl im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Die Synagoge an der Westenriederstraße (1826) in München und das neue Schloss Thurn und Taxis in Regensburg (ab 1812) sind als wichtige Werke zu nennen. Ab 1836 übernahm er zu seinen übrigen Aufgaben die Stelle eines Hofarchitekten beim Herzog von Leuchtenberg. Métivier entwarf auch Möbel und gestaltete Festarrangements und Illuminationen. Ab 1852 verfiel er in Krankheit und zog sich von seinen Ämtern zurück. Sein Grab liegt auf dem Alten Südfriedhof in München.
Werke
Neben den bereits genannten Werken bedeutsam:
- das Palais Almeida in München, 1824
- Schloss Weyhern, 1826
- das Palais Barlow in München, 1828
- die Innenausstattung des Prinz-Carl-Palais in München, 1830
- die Innenausstattung der alten Matthäuskirche in München, 1833
- das alte Kurhaus in Bad Homburg, 1843
Literatur
Hermann Rau: Jean Baptiste Métivier. Architekt, Königlich Bayerischer Hofbaumeister, Hofdekokarateur und Baurat (1781-1857), Lassleben, Kallmünz 1997, ISBN 3-7847-1521-4
Personendaten NAME Métivier, Jean Baptiste KURZBESCHREIBUNG französisch-deutscher Architekt GEBURTSDATUM 1. April 1781 GEBURTSORT Rennes STERBEDATUM 15. Oktober 1853 STERBEORT München
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