- Jeanne Paquin
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Jeanne Paquin (* 1869; † 1936) war eine der ersten Modeschöpferinnen. Sie bestimmte über drei Jahrzehnte das Modegeschehen ihrer Zeit mit. Berühmt wurden ihre mit Pelz besetzten Kostüme und Mäntel.
Nach einer Ausbildung zur Schneiderin in einem bekannten Pariser Modesalon gründete Jeanne Paquin 1891 ihr eigenes Modehaus. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Mann, einem Bankier, der auch die Geschäftsführung ihres Salons übernahm. Zu ihren Kundinnen zählten Berühmtheiten wie die Königin von Belgien und die Geliebte des Prinzen von Wales. Bereits 1900 war sie die Vorsitzende der Modenschau-Organisation der Pariser Weltausstellung, sie fungierte außerdem zeitweilig als Präsidentin der "Chambre Syndicale de la Couture Parisienne". Aufgrund ihrer Verdienste um die französische Wirtschaft wurde sie im Jahr 1913 mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet und war damit die erste Frau, die diese Anerkennung erhielt.
Aus ihrer Geschäftstätigkeit zog sie sich bereits 1920 wieder zurück. Das von ihr gegründete Modehaus existierte jedoch noch bis 1954.
Eingang fand Jeanne Paquin auch in die Literatur. Marcel Proust erwähnt die Modeschöpferin in seinem Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Dort erklärt einer der Romanfiguren anlässlich einer Diskussion über Eleganz, dass es außer den Schwestern Callot sowie Doucet, Chéruit und - wenn auch mit dem einschränkenden Hinweis "manchmal auch" - Jeanne Paquin - nur schauderhafte Couturiers gebe.
Weblinks
Commons: Jeanne Paquin – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Frau
- Modedesigner (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Ehrenlegion (Ausprägung unbekannt)
- Geboren 1869
- Gestorben 1936
- Modedesigner (19. Jahrhundert)
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