- Jerry Berkers
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Ger (Jerry) Berkers (* 14. Dezember 1947 in Brunssum/Niederlande; † Ende der 1990er Jahre in den Niederlanden) war Gitarrist, Bassist und Sänger. Von 1971 bis 1972 war er Mitglied der deutschen Rockgruppe Wallenstein.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jerry Berkers startete seine Berufslaufbahn als Maler, Schlosser und Dekorateur. Bereits 1959 begann er mit dem Gitarren- und Bassspielen. Mit der Luxemburger Showgruppe Rainbows unternahm er 1970/1971 eine Tournee nach Australien. Dort wurde er von einem Offizier der US-Army engagiert, einen Auftritt für GIs in Vietnam zu geben.[1]
Ebenfalls 1971 suchte die Band Wallenstein Ersatz für ihren ersten Sologitarristen Wolfgang Steinicke und fand bei einer Talentsuche in London Jerry Berkers. Berkers – eigentlich Gitarrist – übernahm jedoch den Bass, da zur gleichen Zeit die Gitarre bereits mit Bill Barone besetzt war. Zudem hatte er einige Gesangsparts auf den Alben Blitzkrieg (erschienen 1972 auf Pilz) und Mother Universe (ebenfalls Pilz, 1972).
Durch seine Auftritte an der Front in Vietnam kam er schon als junger Mann mit der Grausamkeit des Krieges in Berührung. Diese Erfahrungen, die immer wieder in ihm hochkamen, ließen ihn zusehends seelisch erkranken. Dies äußerte sich in wirren Aktionen im Bandalltag, wie z.B. tagelanges Verschwinden. Eine Zusammenarbeit mit Wallenstein war nicht mehr möglich. Im Herbst 1972 trennte sich die Band von Berkers. Im gleichen Jahr noch veröffentlichte er sein Solo-Album Unterwegs, das im Juni/Juli 1972 bei Dieter Dierks in Stommeln bei Köln aufgenommen wurde. In Liedern wie Ich klage an oder Gelobtes Land verarbeitete er seine Kriegserlebnisse. Fortan trat er nur noch solo auf.
Sein seelischer Zustand verschlechterte sich jedoch soweit, dass er von seinen Eltern in eine psychiatrische Anstalt gebracht werden musste. Um 1977/1978 gab es einen letzten Kontakt mit Harald Grosskopf.[2] Jerry Berkers wurde gegen Ende der 1990er Jahre tot in einem Park in seiner Geburtsstadt Brunssum aufgefunden. Er starb an einer Überdosis Kokain.
Werke
Solowerke
- 1972 – Na na na chu chu chu / Es wird morgen vorbei sein, Pilz 05 19128-6 (Single)
- 1972 – Unterwegs, Pilz 20 29131-6 (Album)
Alben als Bassist und Sänger bei Wallenstein
- 1972 – Blitzkrieg, Pilz 20 29064-6
- 1972 – Mother Universe, Pilz 20 29113-8
Alben als Gastmusiker
- 1972 – Witthüser & Westrupp, Bauer Plath, Pilz 20 29115-4 (b-g, perc, Chor)
- 1973 – Sergius Golowin, Lord Krishna von Goloka, Kosmische Kuriere KK 58002 (el-g, g, b-g, bgo, Chor)
- 1973 – Walter Wegmüller, Tarot, Kosmische Kuriere KK 2/58003 (b-g)
- 1974 – Cosmic Jokers, Sci-Fi Party, Kosmische Musik KM 58011 (b-g)
- 1974 – Cosmic Jokers, Gilles Zeitschiff. Kosmische Musik KM 58012 (b-g, g)
Einzelnachweise
- ↑ Webseite Harald Grosskopf: Interview mit Krautrock Towers 2002. Abgerufen am 9. November 2008
- ↑ Webseite Harald Grosskopf: Bandgeschichte Wallenstein. Abgerufen am 2. Dezember 2008
- Info im Plattencover Rapunzel – Neue Deutsche Volksmusik, erschienen auf Pilz 20 29116-2
- Infos auf Plattencover Jerry Berkers – Unterwegs, erschienen auf Pilz 20 29131-6
- Webseite Harald Grosskopf: Story von H. Grosskopf über Wallenstein. Abgerufen am 9. November 2008
- Julien Cope: Krautrocksampler, Der grüne Zweig 186, ISBN 3-925817-86-7
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