Amonstiege

Amonstiege
Amonstiege

Die Amonstiege ist eine Stiegenanlage im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf.

Sie ist eine 13 Meter hohe gerade Straßentreppe mit eisernem Treppengeländer, 4 Absätzen und hat 48 Stufen, die im Verlauf der Stiegengasse die Gumpendorfer Straße mit der Windmühlgasse verbinden. Von dort führt der Raimundhof, das mit mehreren Stiegen versehene Durchhaus des Hauses „Zum goldenen Hirschen“ (Geburtshaus Ferdinand Raimunds) zur Mariahilfer Straße, während stufenabwärts die Stiege als direkter Weg zum Wiener Naschmarkt genutzt wird.

Die Amonstiege wurde vermutlich spätestens 1862 errichtet, da in diesem Jahr die Gärtnergasse und ein Teil der Windmühlgasse in Stiegengasse umbenannt wurden. Die Benennung bezieht sich möglicherweise auf den damals populären Volkssänger Anton Amon sen. (1833–1896), der in Mariahilf lebte.[1][2][3][4][5][6]

Da die Stiege lange Zeit für Rollstuhlfahrer, ältere Menschen und Personen mit Kinderwagen ein unüberwindbares Hindernis darstellte, stellten die Mariahilfer Grünen im Jahr 2000 einen Antrag zum Bau einer Stieghilfe. Auf Grund technischer Probleme konnte eine solche nicht gebaut werden, somit entschied man sich für den Bau einer öffentlichen Liftanlage.

Am 27. Januar 2005 wurde die öffentliche Liftanlage in Betrieb genommen. Der gläserne Lift bei der Amonstiege kostete rund 220.000 Euro, verbindet die Windmühlgasse mit der Gumpendorfer Straße und überwindet dabei einen Höhenunterschied von sieben Metern.[7]

Einzelnachweise

  1. Anton Amon sen. auf http://data.onb.ac.at, abgerufen am 18. November 2011
  2. Anton Amon sen. auf www.wvlw.at, abgerufen am 18. November 2011
  3. Anton Amon sen. auf Liste gewidmeter Gräber auf dem Wiener Zentralfriedhof, abgerufen am 18. November 2011,
  4. Anton Amon sen. in Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 88f.
  5. Anton Amon jun. in Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1997, ISBN 3-218-00547-7, S. 89.
  6. Amon Anton jun.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 18.
  7. Lift verbindet zwei Straßen

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