Ampflwang

Ampflwang
Wappen Karte
Wappen von Ampflwang im Hausruckwald
Ampflwang im Hausruckwald (Österreich)
DEC
Ampflwang im Hausruckwald
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Oberösterreich
Politischer Bezirk Vöcklabruck (VB)
Fläche 21 km²
Koordinaten 48° 6′ N, 13° 34′ O48.09277777777813.566666666667566Koordinaten: 48° 5′ 34″ N, 13° 34′ 0″ O
Höhe 566 m ü. A.
Einwohner 3.506 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 167 Einwohner je km²
Postleitzahl 4843
Vorwahl 07675
Gemeindekennziffer 4 17 01
AT315
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hausruckstraße 12
4843 Ampflwang im Hausruckwald
Offizielle Website
Politik
Bürgermeisterin Rosemarie Schönpass (SPÖ)
Gemeinderat (2003)
(25 Mitglieder)
18 SPÖ, 6 ÖVP, 1 FPÖ
Lage der Marktgemeinde Ampflwang im Hausruckwald
Karte
Ampflwang
Ampflwang

Ampflwang im Hausruckwald ist eine im Hausruckviertel im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich gelegene Marktgemeinde mit 3.539 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Ampflwang im Hausruckwald liegt auf 566 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,9 km, von West nach Ost 6 km. Es grenzt im Norden an die Marktgemeinde Eberschwang, im Osten an die Gemeinde Zell am Pettenfirst, im Süden an Neukirchen an der Vöckla und im Westen an Frankenburg. Die Gesamtfläche beträgt 20,6 km². 54,9 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Aigen, Ampflwang, Buchleiten, Eitzing, Hinterschlagen, Innerleiten, Lukasberg, Ort, Rödleiten, Rabelsberg, Schachen, Scheiblwies, Schmitzberg, Siedlung, Vorderschlagen, Wörmansedt, Waldpoint, Wassenbach.

Wappen

Blasonierung: Von Gold und Schwarz geteilt; oben aus der Teilungslinie eine grüne, aufrecht stehende Eichel an zweiblättrigem Stiel; unten ein goldener Dreiberg, belegt mit schwarzem, schräggekreuztem Hammer und Schlegel. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Gelb-Grün.

Die grüne Farbe bezeugt die Lage Ampflwangs in waldreicher Umgebung. Das schwarze Feld, der gekreuzte Hammer und Schlegel stehen für den Kohlebergbau.

Geschichte

Die Marktgemeinde Ampflwang im Hausruckwald liegt am Südhang des Hausruckwaldes, in einem durch niedrige Hügelketten gebildeten, von Süd nach Nord verlaufenden Tal. Der Ort wurde 1169 erstmals urkundlich erwähnt und war bis zur Entdeckung der Braunkohle um 1766 eine bäuerliche Siedlungsgemeinschaft. 1809 fällt Ampflwang, wie das übrige Hausruckviertel auch, im Zuge der Napoleonischen Kriege an Bayern, wo es bis 1814 bleibt.

Da die Braunkohle und damit verbunden die Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerks AG, die den Kohleabbau in der Gemeinde betrieben hat, immer mehr an Bedeutung gewann, stieg nach dem ersten Weltkrieg die Zahl der Einwohner auf über 2000. Die Folge war die Umstellung von einer bäuerlichen auf eine industrielle Erwerbsstruktur. Ampflwang wurde im Jahre 1969 aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung im Hausruckgebiet zum Markt erhoben. Gleichzeitig wurde das Recht zur Führung des Gemeindewappens verliehen. In den 1970er-Jahren erreichte die Gemeinde eine Bevölkerungszahl von über 4.000 Menschen. Bereits im Jahre 1961 erfolgte der Beschluss des Gemeinderates, Ampflwang zur Fremdenverkehrsgemeinde zu erklären. Seit dieser Zeit wandelte sich der Industrieort zu einer Tourismusgemeinde und ist heute vor allem für sein Engagement im Reittourismus bekannt. Bedingt durch die weitgehende Auskohlung, des Auslaufens von Abnahmeverträgen, aber auch der Tatsache, dass die Gestehungskosten der Ampflwanger Kohle über den Weltmarktpreisen lagen, erfolgte im Jahre 1995 die Liquidierung des Bergbaubetriebes. Heute wird nur mehr durch einen Kleinbetrieb im Tagebau Kohle in geringen Mengen abgebaut.

Kirche

Bevölkerung

In der Zeit, als der Bergbau noch im Hausruckviertel herrschte, zogen viele Menschen nach Ampflwang, da sie dort zwar keine leichte aber eine gut bezahlte Arbeit im Bergbau finden konnten. 1991 hatte Ampflwang 3.814 Einwohner. Als die WTK (Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks Ges.m.b.H.) aus wirtschaftlichen Gründen am 25. Mai 1995 die Schließung des Werks in Ampflwang beschloss, nahm die Bevölkerung innerhalb von 8 Jahren um fast 1.000 Einwohner ab. Die Bemühungen, den Ort zu erhalten tragen mittlerweile allerdings Früchte.

Information auf einer Zeittafel an der Landesausstellung „Kohle und Dampf“ 2006 in Ampflwang.

Wirtschaft

Die Marktgemeinde Ampflwang war jahrzehntelang geprägt vom Bergbau. Ein weiteres Standbein schuf sich der Ort mit dem Tourismus. Ampflwang, das sich auch als „Dorf der 607 Pferde“ präsentiert, ist heute weit über die Grenzen Österreichs als „Reiterdorf“ bekannt und genießt unter Reitfreunden einen hohen Bekanntheitsgrad wegen seiner zahlreichen Reitwege und dem größten Islandpferdegestüt auf dem Kontinent.

Durch die Ansiedlung des Robinson-Ferienclubs gelang es, die Zahl der Nächtigungen zu vervielfachen. Die 3600-Einwohner-Gemeinde hält heute bei weit über 100.000 Nächtigungen jährlich und zählt damit zu den größten Tourismusgemeinden des Bundeslandes, was auch die Einstufung in die Tourismusklasse A seit 1999 bestätigt.

Neben dem Tourismus konnte auch das übrige Gewerbe durchwegs positive Entwicklungen vermelden.

Politik

Bürgermeisterin ist die Nationalratsabgeordnete Rosemarie Schönpass von der SPÖ.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Eisenbahnmuseum:

Ampflwang beheimatet ein Eisenbahnmuseum der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, mit einer umfangreichen Sammlung von Lokomotiven. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Montageanlage am Endpunkt der ehemaligen Montanbahn von Timelkam nach Ampflwang. Das Eisenbahnmuseum war der Hauptaustragungsort der oberösterreichischen Landesausstellung 2006 "Kohle und Dampf". Die ehemalige Montanbahn wird in den Sommermonaten als Museumsbahn und Zubringer zum Museum betrieben.

Weblinks


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