- Ampflwang im Hausruckwald
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Ampflwang im Hausruckwald Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Vöcklabruck Kfz-Kennzeichen: VB Fläche: 21 km² Koordinaten: 48° 6′ N, 13° 34′ O48.09277777777813.566666666667566Koordinaten: 48° 5′ 34″ N, 13° 34′ 0″ O Höhe: 566 m ü. A. Einwohner: 3.418 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km² Postleitzahl: 4843 Vorwahl: 07675 Gemeindekennziffer: 4 17 01 NUTS-Region AT315 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hausruckstraße 12
4843 Ampflwang im HausruckwaldWebsite: Politik Bürgermeisterin: Rosemarie Schönpass (SPÖ) Gemeinderat: (2009)
(25 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Ampflwang im Hausruckwald im Bezirk Vöcklabruck
Ampflwang(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Ampflwang im Hausruckwald ist eine im Hausruckviertel im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich gelegene Marktgemeinde mit 3418 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ampflwang im Hausruckwald liegt auf 566 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,9 km, von West nach Ost 6 km. Es grenzt im Norden an die Marktgemeinde Eberschwang, im Osten an die Gemeinde Zell am Pettenfirst, im Süden an Neukirchen an der Vöckla und im Westen an Frankenburg. Die Gesamtfläche beträgt 20,6 km². 54,9 % der Fläche sind bewaldet, 34 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Aigen, Ampflwang, Buchleiten, Eitzing, Hinterschlagen, Innerleiten, Lukasberg, Ort, Rödleiten, Rabelsberg, Schachen, Scheiblwies, Schmitzberg, Siedlung, Vorderschlagen, Wörmansedt, Waldpoint, Wassenbach.
Wappen
Blasonierung: Von Gold und Schwarz geteilt; oben aus der Teilungslinie eine grüne, aufrecht stehende Eichel an zweiblättrigem Stiel; unten ein goldener Dreiberg, belegt mit schwarzem, schräggekreuztem Hammer und Schlegel. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Gelb-Grün.
Die grüne Farbe bezeugt die Lage Ampflwangs in waldreicher Umgebung. Das schwarze Feld, der gekreuzte Hammer und Schlegel stehen für den Kohlebergbau.
Geschichte
Die Marktgemeinde Ampflwang im Hausruckwald liegt am Südhang des Hausruckwaldes, in einem durch niedrige Hügelketten gebildeten, von Süd nach Nord verlaufenden Tal. Der Ort wurde 1169 erstmals urkundlich erwähnt und war bis zur Entdeckung der Braunkohle um 1766 eine bäuerliche Siedlungsgemeinschaft. 1809 fällt Ampflwang, wie das übrige Hausruckviertel auch, im Zuge der Napoleonischen Kriege an Bayern, wo es bis 1814 bleibt.
Da die Braunkohle und damit verbunden die Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerks AG, die den Kohleabbau in der Gemeinde betrieben hat, immer mehr an Bedeutung gewann, stieg nach dem ersten Weltkrieg die Zahl der Einwohner auf über 2000. Die Folge war die Umstellung von einer bäuerlichen auf eine industrielle Erwerbsstruktur. Ampflwang wurde im Jahre 1969 aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung im Hausruckgebiet zum Markt erhoben. Gleichzeitig wurde das Recht zur Führung des Gemeindewappens verliehen. In den 1970er-Jahren erreichte die Gemeinde eine Bevölkerungszahl von über 4000 Menschen. Bereits im Jahre 1961 erfolgte der Beschluss des Gemeinderates, Ampflwang zur Fremdenverkehrsgemeinde zu erklären. Seit dieser Zeit wandelte sich der Industrieort zu einer Tourismusgemeinde und ist heute vor allem für sein Engagement im Reittourismus bekannt.
Bedingt durch die weitgehende Auskohlung, des Auslaufens von Abnahmeverträgen, aber auch der Tatsache, dass die Gestehungskosten der Ampflwanger Kohle über den Weltmarktpreisen lagen, erfolgte im Jahre 1995 die Liquidierung des Bergbaubetriebes. Ein weiterer kleiner, im Tagebau betriebener Abbaubetrieb wurde inzwischen geschlossen.
Bevölkerung
In der Zeit, als der Bergbau noch im Hausruckviertel herrschte, zogen viele Menschen nach Ampflwang, da sie dort zwar keine leichte aber eine gut bezahlte Arbeit im Bergbau finden konnten. 1991 hatte Ampflwang 3.814 Einwohner. Als die WTK (Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks Ges.m.b.H.) aus wirtschaftlichen Gründen am 25. Mai 1995 die Schließung des Werks in Ampflwang beschloss, nahm die Bevölkerung innerhalb von 8 Jahren um fast 1.000 Einwohner ab. Die Bemühungen, den Ort zu erhalten tragen mittlerweile allerdings Früchte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Eisenbahnmuseum:
- Ampflwang beheimatet den LOKPARK Ampflwang oberösterreichisches Eisenbahn- und Bergbaubaumuseum der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, mit einer umfangreichen Sammlung von Lokomotiven. Das Museum befindet sich in der ehemaligen Montageanlage am Endpunkt der ehemaligen Montanbahn von Timelkam nach Ampflwang. Das Eisenbahnmuseum war der Hauptaustragungsort der oberösterreichischen Landesausstellung 2006 "Kohle und Dampf". Die ehemalige Ampflwanger Bahn wird in den Sommermonaten als Museumsbahn und Zubringer zum Museum betrieben.
Wirtschaft
Die Marktgemeinde Ampflwang war vor allem von der Landwirtschaft, aber seit Mitte des 18. Jahrhunderts auch vom Bergbau geprägt. Ab dem Ende des 20. Jahrhunderts und dem Niedergang der Braunkohlenproduktion schuf sich der Ort ein weiteres Standbein mit dem Tourismus. Ampflwang, das sich auch als „Dorf der 607 Pferde“ präsentiert, ist heute weit über die Grenzen Österreichs als „Reiterdorf“ bekannt und genießt unter Reitfreunden einen hohen Bekanntheitsgrad wegen seiner zahlreichen Reitwege und eines großen Islandpferdegestüts.
Durch die Ansiedlung des Robinson-Ferienclubs gelang es, die Zahl der Nächtigungen zu vervielfachen. Die 3600-Einwohner-Gemeinde hält heute bei weit über 100.000 Nächtigungen jährlich und zählt damit zu den größten Tourismusgemeinden des Bundeslandes, was auch die Einstufung in die Tourismusklasse A seit 1999 bestätigt.
Neben dem Tourismus konnte auch das übrige Gewerbe durchwegs positive Entwicklungen vermelden.
Söhne und Töchter
- Alois Kaltenbrunner (1901–1966), ehem. Abgeordneter zum oberösterreichischen Landtag
- Roland Kaltenbrunner (* 1932), Altbürgermeister
- Rosemarie Schönpass (* 1952), Bürgermeisterin und SPÖ-Nationalratsabgeordnete
Weblinks
Commons: Ampflwang im Hausruckwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage von Ampflwang
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Gemeindedaten von Ampflwang im Hausruckwald. In: Statistik Austria.
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