Johann August Gustav Elsaß

Johann August Gustav Elsaß

Johann August Gustav Elsaß (* 8. Oktober 1881 in Hanau; † 1947 in Bremen) war ein deutscher Designer.

Er arbeitete nach seiner Ausbildung an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau als „Entwerfer“ – frühere Bezeichnung für Designer – von 1909–1945 in Bremen in der Nachfolge von Hugo Leven (Direktor der Staatlichen Zeichenakademie Hanau, von Leven stammt u. a. der berühmte Besteckentwurf „Bremer Lilie“) als Leiter des Entwurfbüros der Silberwarenmanufaktur Koch & Bergfeld, Bremen. Von Elsaß stammt der von Koch & Bergfeld im Jahr 1930 auf den Markt gebrachte Entwurf „Belle Epoque“, dessen Besteck (Form 66700) den Konkurrenzentwurf des heute viel bekannteren Bernhard Hoetger (Form 66400) damals aus dem Rennen schlug. Der Elsaß-Entwurf ist heute neben den klassischen Formen „Spaten“ und „Altfaden“ das Hauptbesteck der deutschen Botschaften und eines der heute immer noch meistverkauften Silberbestecke. Das Hoetger-Besteck wurde von Koch & Bergfeld bis heute nicht produziert.

Elsaß heiratete im Jahr 1908 Maria Josefa Friederike, geb. Feldtmann.


Literatur

  • Carl W. Schümann (Hrsg.), Silber aus Bremen. 150 Jahre Tafelbesteck von Koch & Bergfeld zu Bremen, Wienand Verlag Köln 1990, ISBN 3879090963
  • Wilhelm Hornbostel, Klaus Hansen, Bernhard Heitmann, Karin Kiemer, Klaus Benhof, Horst Heeren, Handwerk und Maschinenkraft. Die Silbermanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 1999, ISBN 3923859422
  • Reinhard W. Sänger: Das deutsche Silberbesteck. Biedermeier, Historismus, Jugendstil (1805-1918). Verlag Arnold, Stuttgart 1991, ISBN 3-925369-10-4

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