Johann Friedrich von der Decken

Johann Friedrich von der Decken
Friedrich von der Decken

Johann Friedrich Graf von der Decken (* 25. Mai 1769; † 22. Mai 1840) war ein hannoverscher Generalfeldzeugmeister im Napoleonischen Krieg und Diplomat.

Von der Decken entstammt einem alten niedersächsischen Adelsgeschlecht, aus dem viele hannoversche Offiziere kamen. 1784 trat er in die Armee ein. Er nahm an den Revolutionskriegen 1793-95 teil, bevor er 1803 während der französischen Besatzung des Kurfürstentums Hannover in den diplomatischen Dienst trat. Am 28. Juli 1803 begann er, für die englische Krone ausländische Soldaten zu werben und gründete damit die King’s German Legion, mit der er 1805 und 1807 im Krieg zwischen Großbritannien und Frankreich eingesetzt wurde.

Er wurde 1808 als Diplomat und Militärberater nach Spanien und Portugal geschickt, um Truppen gegen Frankreich auszuheben. Anschließend kehrte er nach England zurück. Zuletzt organisierte er 1815 ein hannoversches Regiment gegen Frankreich. Nach dem Krieg lehnte er militärische Auszeichnungen der Niederlande und Preußens ab, wurde aber 1833 vom hannoverschen König in den erblichen Grafenstand erhoben. 1817 erwarb er das ehemalige Benedikterkloster in Ringelheim und baute es zu seinem Landgut aus, auf dem er ab 1833 seinen Ruhestand verbrachte. Zuletzt übernahm er 1835 die Präsidentschaft des Historischen Vereins für Niedersachsen.

Von der Decken galt als ein Freund des preußischen Militärreformers Gerhard von Scharnhorst. Die beiden gaben ein militärisches Journal heraus.

Literatur

  • Karl Ernst Hermann Krause: Decken, Johann Friedrich, Graf v. d.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 2.

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