- Johann Hartlieb
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Johannes Hartlieb, auch Hans Hartlieb genannt, (* um 1400; † 1468) war ein Arzt und Übersetzer des Spätmittelalters.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hartlieb stand im Dienst des Wittelsbacher Herzogs Albrecht III. und diente ihm als Berater; seinem Sohn Siegmund zudem als Leibarzt. Hartlieb schrieb unter anderem um 1440 eines der frühesten deutschen Kräuterbücher und im Jahr 1456 Das puch aller verpoten kunst, ungelaubens und der zaubrey (Das Buch aller verbotenen Künste). Das Buch enthält die erste bekannte Aufzeichnung eines Hexensalbenrezeptes.
Daneben übersetzte Hartlieb mehrere klassische Werke, darunter die Teilübersetzung des Dialogus miraculorum (Buch 7 bis 12) des Zisterziensers Caesarius von Heisterbach, die von Karl Drescher herausgegeben wurde.
Werke (Auswahl)
- Das Buch der verbotenen Künste. Aberglauben und Zauberei des Mittelalters. Diederichs, München 1998, ISBN 3-424-01424-9.
- Das Kräuterbuch des Johannes Hartlieb. Eine deutsche Bilderhandschrift aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. ADEVA, Graz 1980, ISBN 3-201-01131-2.
Literatur
- Frank Fürbeth: Johannes Hartlieb. Untersuchungen zu Leben und Werk, (= Hermaea, Germanistische Forschungen, N. F.; Band 64), Tübingen 1992 ISBN 3-484-15064-5
- Reinhard Pawis (Hrsg.): Johann Hartliebs „Alexander“. Artemis-Verlag, München 1991, ISBN 3-7608-3397-7.
Weblinks
- Literatur von und über Johannes Hartlieb im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- v. Oefele: Hartlieb, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 670–672.
- Digitalisat der Hartlieb-Handschrift Cod. Pal. germ. 478 aus Heidelberg
Personendaten NAME Hartlieb, Johannes KURZBESCHREIBUNG Arzt und Übersetzer des Spätmittelalters GEBURTSDATUM um 1400 STERBEDATUM 1468
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