Johann Joseph Graf von Trautson
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Johann Joseph Graf von Trautson (* 17. Juli 1707 in Falkenstein, Niederösterreich; † 10. März 1757 in Wien) war Erzbischof der Erzdiözese Wien und Kardinal.
Leben
Nach einer theologischen Ausbildung promovierte er zum Doktor der Heiligen Schrift. Er wurde zuerst Kanoniker in Salzburg, danach Domherr in Passau und Breslau und Propst von Ardagger.
Am 7. Dezember 1750 wurde er zum Koadjutor der Erzdiözese Wien ernannt. Nach dem Tod des Bischofs Sigismund Graf von Kollonitz leitete er ab 17. Mai 1751 die Diözese als Fürsterzbischof.
Weil er in einem Hirtenschreiben vom 1. Jänner 1752 die Missstände bei Predigten, den Wunderglauben des Volkes und Auswüchse bei Ablässen anprangerte, warf man ihm vor, ein geheimer Protestant zu sein. Das Schreiben wird vielfach als Beginn einer kirchlichen Aufklärung gesehen.
Maria Theresia ernannte ihn zum Protektor der theologischen und philosophischen Wissenschaften an der Universität Wien und zum Leiter des Neubaus der Universität. (jetzt Alte Universität und Sitz der Österreichischen Akademie der Wissenschaften).
Kurz vor seinem Tod wurde er am 5. April 1756 zum Kardinal ernannt. Er ist in der Bischofsgruft des Wiener Stephansdoms begraben.
Literatur
- Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Herold, Wien 1983. ISBN 3-7008-0223-4
- Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Tyrolia, Innsbruck – Wien – München 1935–59
- Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959
Weblinks
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