- Johann Wilhelm Lauremberg
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Johann Lauremberg, auch Johannes Lauremberg; gelegentlich falsch: Johann Wilhelm Laurenberg (* 26. Februar 1590 in Rostock; † 28. Februar 1658 in Sorø, Dänemark) war ein niederdeutscher Dichter und Schriftsteller der Barockzeit. Als Pseudonym nutzte er den Namen „Hans Willmsen L. Rost.“ (= Johann, Sohn des Wilhelm Lauremberg Rostochiensis).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Johann Lauremberg war der Sohn des Rostocker Professors Wilhelm Lauremberg und Bruder des Schriftstellers Peter Lauremberg.
Er studierte ab 1608 in Rostock und legte 1610 das Magisterexamen ab. Zwischen 1613 und 1617 unternahm er Bildungsreisen nach Holland, England, Frankreich und Italien, u.a. studierte er 1613 bis 1616 Medizin in Paris. Von 1618 bis 1623 war er Professor der Poesie an der Universität Rostock und danach bis zu seinem Lebensende Professor für Mathematik an der Ritterakademie in Sorø.
Johann Lauremberg verfasste neben mathematischen und pädagogischen Schriften eine lateinische Tragödie, lateinische und deutsche Gedichte, allegorische Hochzeitskomödien und plattdeutsche Gedichte. Die unter dem Pseudonym "Hans Willmsen L. Rost" 1652 erschienenen satirischen Veer Scherzgedichte, In Nedderdüdisch gereimt, in denen Lauremberg Modetorheiten seiner Zeit verspottet, wurden von Constantin Christian Dedekind 1654 ins Hochdeutsche übersetzt.
Werke (Auswahl)
- Pompejus Magnus (Tragödie), 1610
- Zwo Comoedien … Bey dem HochFürstlichen Beylager (Hochzeitskomödien), 1635
- Triumphus Nuptialis Danicus (Festbuch), 1635
- Ocium Soranum sive Epigrammata (lateinische Gedichte), 1648
- Veer Scherzgedichte … In Nedderdüdisch gerymet (plattdeutsche Satiren), 1652; neu hrsg. unter dem Titel De nye poleerte Utiopische Bockes-Büdel, o.J. (um 1700)
- Musicalisch Schawspiel … Die Geschichte Arions, 1655
Literatur
- Gerhard Dünnhaupt: Johannes Lauremberg (1590–1658). In: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock. Band 4. Hiersemann, Stuttgart 1991, ISBN 3-7772-9122-6, S. 2512–2530 (Werk- und Literaturverzeichnis)
- Klaus Peter: Der Humor in den niederdeutschen Dichtungen Johann Laurembergs. Seine Struktur und Funktion. Böhlau, Köln und Graz 1967 (zugl. Dissertation, Universität Marburg 1964)
- Mara R. Wade: German Court Culture and Denmark. Triumphus Nuptialis Danicus. The „Great Wedding“ of 1634 (= Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung; Bd. 27). Harrassowitz, Wiesbaden 1996, ISBN 3-447-03899-3
- Hermann Weimer: Laurembergs Scherzgedichte. Die Art und Zeit ihrer Entstehung. Dissertation, Universität Marburg 1899
Weblinks
- Literatur von und über Johann Lauremberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Druckschriften von und über Johann Lauremberg im VD 17
- Literatur über Johann Lauremberg in der Landesbibliographie M-V
- Digitalisierte Drucke von Johann Lauremberg im Katalog der Herzog-August-Bibliothek
- Werke von Johann Lauremberg bei Zeno.org
- Scherzgedichte in der Google Buchsuche (Digitalisat der von Johann Martin Lappenberg 1861 hrsg. Ausgabe)
Personendaten NAME Lauremberg, Johann ALTERNATIVNAMEN Johannes Lauremberg; J. Willmsen L. Rost; Johann Wilhelm Lauremberg (fälschlich) KURZBESCHREIBUNG niederdeutscher Schriftsteller GEBURTSDATUM 26. Februar 1590 GEBURTSORT Rostock STERBEDATUM 28. Februar 1658 STERBEORT Sorø, Dänemark
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