Sorø

Sorø

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Dänemark Sorø
Wappen von Sorø
Sorø (Dänemark)
Sorø
Sorø
Basisdaten
Staat: Dänemark
Verwaltungsbezirk: Sjælland
Kommune (seit 2007): Sorø
Koordinaten: 55° 26′ N, 11° 33′ O55.43142777777811.555772222222Koordinaten: 55° 26′ N, 11° 33′ O
Gegründet: um 1100
Einwohner: (2011[1]) 7.805
Postleitzahl: 4180 Sorø
Partnerstädte: IslandIsland Fljótsdalshérað

NorwegenNorwegen Eidsvoll
PolenPolen Pruszcz
SchwedenSchweden Skara

Website: www.soroe.dk
Klosterporten
Klosterporten

Sorø ist eine Kleinstadt und zugleich Verwaltungssitz der dänischen Region Sjælland.

Nach der Kommunalreform am 1. Januar 2007 ist die neue Kommune Sorø ein Zusammenschluss der alten Kommune Sorø mit den Kommunen Dianalund und Stenlille. Die Einwohnerzahl der neuen Gemeinde beträgt 29.499 (Stand 1. Januar 2011)[1], die Fläche beträgt 311,05 km².

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Sorø liegt auf der Insel Seeland an der Hauptbahnlinie Kopenhagen-Fredericia zwischen Slagelse im Westen und Ringsted im Osten und befindet sich auf einer „Insel“ im Gebiet dreier Seen. Unweit nördlich vorbei an der Stadt führt ein Abschnitt der E 20.

Geschichte

Am Ende der Eiszeit hinterließen die Ausläufer der Beltgletscher zahlreiche mittelseeländische Seen. Der nahe Ort Bromme wurde für die erste nacheiszeitliche Bromme-Kultur namengebend. Die Vorgeschichte der Stadt präsentiert sich zumeist etwas südlicher, in der Umgebung von Sorø, wo auch Münzfunde gemacht wurden. Die nach Süden fließende Suså, die einige Kilometer südöstlich an Sorø vorbeifließt und bei Næstved in die Ostsee mündet, wurde bereits von Lübecker Kaufleuten als Transportweg benutzt.

Friedhof von Sorø

Sorø ist etwa 850 Jahre alt. Sein Vorläufer lag nördlicher bei der alten Burg Pedersborg. Der Mühlengraben von Sorø ist neben dem Kanhave-Kanal auf Samsø einer der bedeutendsten Technikbauten des dänischen Mittelalters.

Das Adelsgeschlecht der Hvide (Weiss) hatte seinen Sitz im 8 km entfernten Fjenneslev, wo der dänische König Waldemar I. (1157–1182) als Ziehsohn der Familie aufwuchs. Der älteste überlieferte aus der Familie Hvide ist Skjalm (Herr über Seeland), der auf seinem Hof eine Holzkirche errichtet. 1151 weihen sein Sohn Asser Rig und sein Bruder eine kleine Steinkirche und gründen das Benediktinerkloster von Sorø. Das Kloster Sorø wurde auf Veranlassung des späteren Erzbischofs Absalon von Lund, dem Sohn Asser Rigs bereits 1161 von Mönchen aus Esrom in ein Zisterzienserkloster umgebildet. Sorøs im selben Jahr begonnene Klosterkirche gilt neben der von Løgumkloster als schönster Sakralbau des dänischen Mittelalters. Im Jahre 1586 entstand im Zuge der Reformation die Sorø Akademi, eine Lateinschule und Ritterakademie für die dänische Aristokratie. An der Akademie lehrten der Theologe Johannis Cluveri (Johann Clüver), der Schriftsteller Johann Wilhelm Lauremberg, 1625 der Altphilologe und Historiker Johannes van Meurs (Jan de Moeurs), 1748 der Literat Johann Elias Schlegel und ab 1753 der Didaktiker und Pädagoge Johann Bernhard Basedow. Das alte Gebäude ist 1813 abgebrannt.

In der Stadt liegen die dänischen Könige Christoffer II. (1320–1326), Waldemar IV. Atterdag (1340–1375) und Olaf III. (1376–1387), sowie der Erzbischof Absalon von Lund und die Dichter Baron Ludvig Holberg (1684–1754) und Bernhard Severin Ingemann (1789–1862) begraben.

Persönlichkeiten

In Sorø wurden der Mathematiker Julius Peter Christian Petersen (1839–1910) und der Veterinär und Chirurg Bernhard Laurits Frederik Bang (1848–1932) geboren.

Sehenswürdigkeiten

  • die Kirche von Bjernede ist die einzige Rundkirche Seelands und die wohl schönste der sieben erhaltenen in Dänemark.
  • der Schalenstein bei Munke-Bjergby, 10 km nördlich der Stadt
  • die Megalithanlagen von Døjringe, 7 km nördlich der Stadt
  • an der A1, etwa 4 km östlich der Stadt, die Megalithanlage Barnehøj
  • die Ringdysse bei Knudstrup beziehungsweise Hylstrup, 6,5 km östlich
  • der Dolmen an der Kongskilde (Königsquelle) am Nordende des Tystrup Sø (See)
  • das kleine Ganggrab Asedysse, ebenfalls nahe Lynge-Eskilstrup, 8 km südlich
  • südlich Lynge-Eskilstrup die Kellerøddysse, die Dysse mit der längsten Einfassung östlich des Großen Belt
  • Runensteine, bei der Kirche von Fjennerslev und in der Kirche von Alsted
  • neun Megalithanlagen im oder am Broby-Vesterskov, darunter die Mølsødysse eine der seltenen Runddolmen.
  • vier Megalithanlagen (eine mit Schalenstein) und etliche Grabhügel im Wald bei Næsbyholm
  • der zweikammerige Langdolmen[2] und die Runddysse bei Regerup am Südende des Balvesee, 20 km südlich der Stadt.

Entwicklung der Einwohnerzahl

Einwohnerzahlen der Gemeinde (Stichtag jeweils 1. Januar)

  • 1980 – 14.135
  • 1985 – 13.967
  • 1990 – 14.282
  • 1995 – 14.435
  • 1999 – 14.668
  • 2000 – 14.804
  • 2003 – 15.198
  • 2005 – 15.386
  • 2010 – 29.522

Einzelnachweise

  1. a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF44: Folketal pr. 1. januar fordelt på byer (dänisch)
  2. (dän. Langdysse) ist die in Dänemark und Schweden gebläuchliche Bezeichnung für Dolmen die in einem rechteckigen Hünenbett liegen, im Gegensatz dazu sind Runddolmen jene Dolmen die im Rundhügel liegen

Weblinks

 Commons: Sorø – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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  • Sorö — Sorö. 1) Zum norweg. Amt Finnmarken gehörende Insel, 971 qkm. – 2) Hauptort des dän. Amtes S. (1463 qkm, 1901: 94.422 E.), am Sorösee, 2241 E., Ritterakademie (seit 1623, früher Zisterzienserkloster) …   Kleines Konversations-Lexikon

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