- Amphoter
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Als Amphoter (von altgriechisch ἀμφοτέρως, amphotéros „auf beiderlei Art“) bezeichnet man in der Chemie einen Stoff, der – je nach Milieu oder Reaktionspartner – in der einen oder anderen Weise reagiert.
- Säure-Base-Amphotere bezeichnet man auch als Ampholyte. Diese können sowohl als Säuren als auch als Basen reagieren.[1] Amphotere Stoffe reagieren somit gegenüber stärkeren Basen wie Säuren und gegenüber stärkeren Säuren wie Basen. Zu den Amphoteren zählen diverse Metalloxide und Metallhydroxide (siehe Tabelle) und die Aminosäuren.[2]
- Als Redox-Amphotere bezeichnet man Stoffe, die sowohl oxidierend als auch reduzierend wirken können. Beispiel: Wasserstoffperoxid
- Amphotere Tenside haben einen kationischen und einen anionischen Teil und besitzen Bedeutung als grenzflächenaktive Stoffe.[1]
Als amphotere Hydroxide bezeichnet man jene Hydroxid-Verbindungen, die sowohl im sauren als auch im alkalischen Medium löslich sind:
Hydroxid im Sauren gelöst im Basischen gelöst Kupfer(II)-hydroxid: Cu(OH)2 Cu2+ [Cu(OH)4]2− Zinnhydroxid: Sn(OH)2/4 Sn2+/4+ [Sn(OH)4/6]2− Antimonhydroxid: Sb(OH)3/5 Sb3+/5+ [Sb(OH)4/6]− Aluminiumhydroxid: Al(OH)3 Al3+ [Al(OH)4]− Chrom(III)-hydroxid: Cr(OH)3 Cr3+ [Cr(OH)6]3− Bleihydroxid: Pb(OH)2 Pb2+ [Pb(OH)3]− Zinkhydroxid: Zn(OH)2 Zn2+ [Zn(OH)4]2− Berylliumhydroxid: Be(OH)2 Be2+ [Be(OH)4]2− Eine zweite Bedeutung von Amphoter tritt in der Festkörperphysik auf. Beim Dotieren werden Dopanten, die als Akzeptor und auch als Donator wirken können, als amphoter bezeichnet.
Einzelnachweise
- ↑ a b Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 80.
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 196, ISBN 3-440-04513-7.
Kategorie:- Chemikaliengruppe
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