- John Heysham Gibbon
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John Heysham Gibbon jr. (* 29. September 1903 in Philadelphia, Pennsylvania; † 5. Februar 1973 war ein amerikanischer Chirurg und Erfinder der Herz-Lungen-Maschine.
Seine Eltern waren der Chirurg Prof. John Heysham Gibbon sen. und dessen Ehefrau Marjorie Young Gibbon. Er erreichte an der Princeton University den Bachelor of Arts im Jahr 1923. Nachdem er 1927 am Jefferson Medical College of Philadelphia als Doktor der Medizin abschloss, arbeitete er 2 Jahre im Pennsylvania Hospital, wo er sich für die medizinische Forschung zu interessieren begann. Ab Februar 1930 war er im Bostoner Massachusetts General Hospital tätig. Hier lernte er seine künftige Ehefrau Mary (Maly) Hopkinson (1906-1986) kennen. Ab 1946 war er Professor für Chirurgie (später Samuel D. Gross Professor) und bis 1967 Leiter der Chirurgie am Jefferson Medical College.
Bei der Überwachung einer Patientin mit Lungenembolie im Oktober 1930 kam ihm die Idee des kardiopulmonalen Bypasses. 1935 baute er den Prototyp einer Herz-Lungen-Maschine, mit der eine Katze rund eine halbe Stunde überlebte. Als er nach dem Zweiten Weltkrieg, wo er in Südostasien diente, seine Forschung fortsetzte stellte ein Medizinstudent 1946 den Kontakt zum Vorsitzenden von IBM und Ingenieurs Thomas J. Watson her, die ihm in den folgenden sieben Jahren sowohl technisch (Watson selbst und fünf IBM Ingenieure) als auch finanziell halfen, eine leistungsfähige Herz-Lungen-Maschine zu konstruieren. Bei einer Operation am 6. Mai 1953 konnte er die Funktionsfähigkeit seiner Maschine bei der Operation eines Menschen (Cecelia Bavolek in einer Bypass-Operation am offenen Herzen) unter Beweis stellen. Diesen einzigen Erfolg konnte er aber nicht wiederholen und wollte ihn als Einzelfall zunächst auch nicht publizieren. Die Herz-Lungen-Maschine wurde dann Viking Olof Bjork (Schweden) und anderen weiter entwickelt und ihre Verwendung insbesondere von John Webster Kirklin an der Mayo Clinic Mitte der 1950er Jahre weiter entwickelt, so dass sie routinemäßig im Operationssaal bei offenen Herzoperationen eingesetzt werden konnte.
Er war mehrfacher Ehrendoktor (Princeton University, Buffalo, University of Pennsylvania, Dickinson College). Er erhielt 1968 den Albert Lasker Award for Clinical Medical Research[1], 1960 den Gairdner Foundation International Award, Distinguished Service Awards sowohl der International Society of Surgery als auch der Pennsylvania Medical Society und den American Heart Association's Research Achievement Award. Er war Ehren-Fellow des Royal College of Surgeons und Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.
Einzelnachweise
Literatur
- Ada Romaine-Davis: John Gibbon and his heart-lung machine; Philadelphia, University of Pennsylvania Press, 1991; ISBN 0-8122-3073-6
- David C. Sabiston, Frank Cole Spencer: Gibbon's surgery of the chest; 2 Bd.; Philadelphia; ISBN 0-7216-7880-7
Weblinks
- Wirken von Gibbon jr. auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik. Abgerufen am 18. August 2008.
- John Heysham Gibbon - Medical Doctor with a Penchant for Engineering - Today's Engineer IEEE
- John H. Gibbon, Jr. - 10 Notable Jefferson Alumni of the Past - Thomas Jefferson University
- John Gibbon - National Inventors Hall of Fame
- John Heysham Gibbon - inventors.about.com
- John Heysham Gibbon, Jr. - Biographical Memoirs, National Academy of Science
Kategorien:- Chirurg
- US-Amerikaner
- Geboren 1903
- Gestorben 1973
- Mann
- Träger des Canada Gairdner International Award
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