John Q – Verzweifelte Wut

John Q – Verzweifelte Wut
Filmdaten
Deutscher Titel: John Q – Verzweifelte Wut
Originaltitel: John Q
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2002
Länge: 112 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Nick Cassavetes
Drehbuch: James Kearns
Produktion: Michael De Luca, Richard Saperstein
Musik: Aaron Zigman
Kamera: Rogier Stoffers
Schnitt: Dede Allen
Besetzung

John Q – Verzweifelte Wut (Originaltitel: John Q) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2002. Der Regisseur war Nick Cassavetes, das Drehbuch schrieb James Kearns. Die Hauptrolle spielte Denzel Washington.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Am Filmanfang sieht man den Tod einer Frau, die mit ihrem Auto einen Lastkraftwagen überholt und mit einem anderen LKW kollidiert. Ihr Wagen wird anschließend von dem überholten LKW gerammt.

Der Arbeiter John Quincy Archibald ist in einem Betrieb beschäftigt, der wegen der Produktionsverlagerung nach Mexiko Kurzarbeit macht. Archibald leidet unter finanziellen Schwierigkeiten, das Auto seiner Frau wird wegen einer unbezahlten Rate abgeschleppt.

Bei seinem kleinen Sohn Michael, der bei einem Baseballspiel ohnmächtig zusammenbricht, wird eine Herzkrankheit diagnostiziert, die nur durch eine Herztransplantation behandelt werden kann.

Nachdem Archibald nicht mehr in der Vollzeit arbeitet, versichert ihn sein Arbeitgeber bei einem günstigeren Anbieter des Krankenversicherungsschutzes. Es stellt sich heraus, dass Archibalds Krankenversicherung nur einen kleinen Teil der Kosten, maximal 20.000 US-Dollar, übernehmen will. Die Leiterin des Krankenhauses Rebecca Payne verlangt eine Anzahlung von 75.000 US-Dollar für die 250.000 US-Dollar teure Operation, andernfalls könne die Operation nicht durchgeführt werden. Archibald wird auf die Möglichkeit verwiesen, Sponsoren für die Operation zu suchen. Der behandelnde Arzt Raymond Turner schätzt jedoch, dass Archibalds Sohn nur einige Tage, Wochen oder höchstens Monate überleben kann.

Archibald hat bereits einen Großteil seines Hausrats verkauft, um die Rechnungen des Krankenhauses begleichen zu können. Trotz einer Zahlung von bereits 20.000 US-Dollar soll sein Sohn entlassen werden, was einem Todesurteil für das Kind gleichkommt. Daraufhin nimmt Archibald den behandelnden Arzt Turner und weitere Mitarbeiter des Krankenhauses als Geisel, um die Operation zu erzwingen. Gus Monroe, der Chef der Polizei, drängt auf ein gewaltsames Beenden der Geiselnahme, während sein Kollege Frank Grimes eine friedliche Lösung anstrebt. Monroe befiehlt die Erschießung Archibalds, um die Geiselnahm zu beenden. Der Versuch wird live im Fernsehen übertragen, da einem Fernsehsender gelingt, die Überwachungskameras des Krankenhauses anzuzapfen. Archibald wird zwar nicht getötet, aber angeschossen. Die sich inzwischen vor dem Krankenhaus versammelte Menschenmenge nimmt den fehlgeschlagenen Tötungsversuch der Polizei mit Bestürzen zur Kenntnis und feiert Archibald.

Da ein Spenderherz für Michael fehlt, ist Archibald bereit, sich selbst zu töten. Zu diesem Zeitpunkt wird bekannt, dass die in dem am Filmanfang gezeigten Autounfall getötete Frau als Spenderin in Frage kommen könnte.

Die Operation wird erfolgreich durchgeführt. Grimes reicht Archibald Handschellen, die dieser sich selbst anlegen soll. Archibald wird vor Gericht in den beiden Anklagepunkten „versuchter Mord“ und „Nötigung mit Waffengewalt“ frei gesprochen, jedoch im Punkt „Freiheitsberaubung im Falle von 11 Personen“ für schuldig befunden. Daraufhin verabschiedet er sich von seinem genesenden Sohn.

Entstehungsgeschichte

Die Produktionskosten betrugen ca. 36 Millionen US-Dollar. Die Dreharbeiten fanden in Toronto statt.

Kritiken

Die Darstellung von Denzel Washington wurde stark gelobt, allerdings bezeichnete Svenja Hadler seine Rolle in der Zeitschrift TV-Movie 9/2002 als stereotyp geraten. Das Lexikon des internationalen Films bemängelte krasse inszenatorische Mängel und bezeichnete den Film als pathetisches Action-Melodram auf Soap-Opera-Niveau. Auch die Cinema 4/2002 hielt den Film für rührselig. Die Süddeutsche Zeitung vom 20. April 2002 urteilte hingegen, er könne sowohl als großartig wie als irgendwie daneben wahrgenommen werden.

Auszeichnungen

Denzel Washington gewann den Image Award, für den Kimberly Elise und der Film nominiert wurden. Denzel Washington und Kimberly Elise wurden für den Black Reel Award nominiert, mit dem die Leistungen der Afroamerikaner ausgezeichnet werden. Der Film wurde für den Political Film Society Award in drei Kategorien nominiert.

Aaron Zigman gewann den BMI Film Music Award.

Weblinks


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