Joseph Hilarius von Eckhel

Joseph Hilarius von Eckhel

Joseph Hilarius von Eckhel (* 13. Januar 1737 in Enzesfeld in Unterösterreich; † 16. Mai 1798 in Wien) war ein berühmter Numismatiker und Jesuit.

Joseph Hilarius Eckhel

Eckhel erhielt seine gelehrte Ausbildung bei den Jesuiten, in deren Orden er dann eintrat. Nachdem er verschiedene Lehrämter bekleidet hatte, wurde er am Jesuitenkolleg in Wien Lehrer für Beredsamkeit. Hier lernte er Numismatik; nachdem er ab 1772 wegen Krankheit nicht mehr unterrichtete, widmete er sich ausschließlich der Numismatik. Von seinem Orden nach Italien entsandt, studierte er die dortigen Sammlungen und ordnete in Florenz den vom Kardinal Leopold von Medicis hinterlassenen Münzschatz. Nach Wien zurückgekehrt, wurde er 1774 Direktor der Abteilung der antiken Münzen des kaiserlichen Münzkabinetts, 1776 nach Duvals Tod alleiniger Direktor des Kabinetts, war daneben seit 1775 Professor der Altertümer und der historischen Hilfsmittel an der Universität Wien und starb am 16. Mai 1798.

Er gilt als der Begründer der Numismatik als Wissenschaft. Er schrieb: „Numi veteres anecdoti“ (Wien 1775, 2 Bde.); „Sylloge I numorum veterum anecdotorum thesauri caesarei“ (das. 1786); „Descriptio numorum Antiochiae Syriae“ (das. 1786).

Sein noch jetzt unübertroffenes Hauptwerk, in dem er die Ergebnisse seiner Studien zusammenfasste, ist „Doctrina numorum veterum“ (Wien 1792–98, 8 Bde.; dazu „Addenda“ aus seinem Nachlass von Steinbüchel, das. 1826). Vgl. Kenner, J. H. v. E., ein Vortrag (Wien 1871).

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