- Joyeuse (Schwert)
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Joyeuse war der Name des Schwertes Karls des Großen. Der Name bedeutet „Freudvoll“.
In einigen Legenden heißt es, dass Joyeuse aus demselben Stahl geschmiedet wurde wie Rolands Durendal oder das Schwert Curtana. In das Schwert soll der Speer des Longinus geschmiedet sein. Im Lied von Roland wird berichtet, dass das Schwert seine Farbe 30mal pro Tag ändere. Es wurde vermutlich gemeinsam mit Karl dem Großen begraben.
Anlässlich der Krönung König Philipps III. des Kühnen am 15. August 1271 wurde erstmals das Schwert Karls des Großen der Krönungsprozession vorangetragen. Als Schwertträger fungierte der Cousin des Königs, Graf Robert II. von Artois.[1] Das Schwert diente als äußerliches Symbol, das die Anknüpfung der kapetingischen Herrscherideologie an das karolingische Königtum untermauern sollte. Ob es sich dabei um das tatsächliche Schwert Karls des Großen handelt, ist allerdings sehr umstritten. Das Schwert wurde auch bei allen darauffolgenden Krönungen bis zu der König Karls X. 1824 verwendet, einschließlich 1804 bei der Krönung von Napoléon Bonaparte. Aufbewahrt wurde es in der Abtei von Saint-Denis, seit 1793 im Louvre, wo es heute im Museum zu besichtigen ist.
Literatur
- F. A. Frenzel, Der Führer durch das historische Museum zu Dresden mit Bezug auf Turnier- und Ritterwesen und die Künste des Mittelalters, Verlag Weigel, 1850
- Auguste Demmin, Die Kriegswaffen in ihrer historischen Entwickelung von der Steinzeit bis zur Erfindung des Zündnadelgewehrs: ein Handbuch der Waffenkunde, Verlag Seemann, 1869, Seite 163
Einzelnachweis
- ↑ Guillaume de Nangis, Gesta Philippi Regis Franciæ, hrsg. von M. Daunou im Recueil des Historiens des Gaules et de la France (RHGF), Bd. XX (Paris, 1840), S. 488–489
Weblinks
Kategorien:- Schwert
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