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Junkers Ju 288
Junkers Ju 288 V1Typ: Bomber Entwurfsland: Deutsches Reich Hersteller: Junkers Erstflug: 29. November 1940 Stückzahl: 22 Die Junkers Ju 288 war die Neuentwicklung eines Bombers der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Maschine stellte eine Neuentwicklung eines Bombers im Rahmen des "Bomber B" Programms dar. Es kam zu keiner Serienfertigung, es wurden nur 22 Stück dieses Typs hergestellt. Ein Teil der Entwicklungsarbeit konnte bei der Ju 388 dann aber doch noch benutzt werden. [1]
Konstruktion
Die Junkers Ju 288 war als zweimotorigen Mitteldecker mit einziehbarem Fahrwerk und zunächst drei, später vier Mann Besatzung ausgelegt.
Als Antrieb waren zwei wassergekühlte 24-Zylinder Motoren, Typ Junkers Jumo 222, vorgesehen. Aufgrund von Entwicklungsproblemen des Jumo 222 wurden auch andere Motoren verwendet.
Der Erstflug erfolgte am 29. November 1940 mit BMW 801-Motoren.
Versionen
Ju 288 A
Für den Rumpf und den Flügel wurden Teile der Ju 88 verwendet. Der vordere Teil des Rumpfes wurde völlig neu konstruiert. Es entstand ein sogenannter Kampfkopf, bei dem alle drei Besatzungsmitglieder in unmittelbarer örtlicher Nähe im vorderen Rumpfbereich in einer Druckkabine zusammengefasst wurden.
Da die vorgesehenen Jumo 222 Motoren nicht zufriedenstellend arbeiteten, wurden große Teile der Erprobung mit dem wesentlich schwächeren BMW 801 durchgeführt.
Ju 288 B
Aufgrund der von der Luftwaffe gesammelten Kampferfahrungen wurden die Anforderungen an die Ju 288 erhöht und unter anderem eine 4-Mann-Besatzung gefordert, so dass der bestehende Entwurf der Ju 288 sich als zu klein erwies. Es erfolgte deshalb eine komplette Neukonstruktion, die zur Ju 288 B führte. Es wurde eine Abwehrbewaffnung inklusive fernsteuerbarem Heckstand vorgesehen.
Da sich abzeichnete, dass der Jumo 222 nicht in Serie gehen würden, da sein Anteil an kriegswichtigen Metallen zu groß war und deren Substitution durch weniger wertvolle Materialien nicht gelang, wurde die Entwicklung eingestellt.
Ju 288 C
Schließlich wurden DB 610 [1] Motoren verwendet, die endlich brauchbarere Resultate zeigten. Es zeigten sich Probleme ähnlich denen der Heinkel He 177, die mit dem gleichen Motor ausgerüstet war. Trotz allem wurde mit diesen Motoren 1943 die Serienreife erreicht. Die Serienfertigung wurde für den Sommer 1944 bei der Firma Letov in Prag vorgesehen. Aufgrund der Kriegsentwicklung und dem daraus resultierenden Jägernotprogramm kam es jedoch nicht mehr dazu. Es wurden nur vier Ju 288 C fertiggestellt.
Ju 288 D
Wie die Ju 288 C, jedoch mit geänderter Heckbewaffnung. Nur eine Attrappe wurde gebaut.
Ju 288 G
Nur Projekt; mit einer 35,5 cm rückstoßfreien Anti-Schiffskanone. [2]
Technische Daten Ju 288 C
- Spannweite: 22,66 m
- Länge: 18,15 m
- Tragflügelfläche: 65 m²
- Dienstgipfelhöhe: 34.100 Fuß
- Triebwerk: zwei 24-Zylinder V-Motoren DB610 [1] mit je maximal 2.950 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 655 km/h
- Reichweite: 2.600 km
- Max. Startgewicht: 21.800 kg
- Bewaffnung: acht 13-mm-MG131 oder 15-mm-MG151 in Zwillingsdrehtürmen an Bug/Rumpf und Heck
- Bombenlast: bis zu 3.000 kg intern und ca 2.000 kg extern
[1] Der DB610 Motor bestand aus zwei gekoppelten 12-Zylinder V-Motoren DB605A
Einzelnachweise
Siehe auch
Weblinks
Flugzeugtypen der Hersteller Junkers & Co. und Junkers Flugzeug- und MotorenwerkeZivile Baureihen F 13 | Ju 13 | K 16 | A 20 | G 23 | F 24 | G 24 | K 24 | A 25 | T 26 | T 29 | G 31 | A 32 | W 33 | W 34 | A 35 | G 38 | Ju 46 | A 48 | Ju 49 | A 50 | Ju 52/1m | Ju 52/3m | Ju 60 | Ju 160 | Ju 86 | Ju 90
Militärische Baureihen J 2 | J 4 (J.I) | J 9(D.I) | J 10 (CL.I) | J 11 | Ju 20 | Ju 21 | H 21 | K 30 | K 37 | R 42 | K 47 | K 53 | Ju 86 | Ju 87 | Ju 88 | Ju 188 | Ju 288 | Ju 388 | Ju 488 | Ju 89 | Ju 248 | Ju 252 | Ju 352 | Ju 287 | Ju 290 | Ju 390
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