- Ju 287
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Junkers Ju 287 Typ: Sechsstrahliger Bomber Entwurfsland: Deutsches Reich Hersteller: Junkers Flugzeug- und Motorenwerke Erstflug: August 1944 Indienststellung: Wurde nie in Dienst gestellt Produktionszeit: Wurde nie in Serie produziert Stückzahl: 2 Bei der Junkers Ju 287 handelt es sich um einen düsengetrieben Bomber in einer Mitteldecker-Auslegung. Der Antrieb sollte durch sechs Strahlturbinen erfolgen. Der Erstflug erfolgte am 8. August 1944. Es wurden nur zwei Prototypen gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Um gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schnell zu Resultaten bezüglich der Auslegung zu kommen, wurde der erste Prototyp, die Ju 287 V1, dessen hervorstechendes Merkmal der Flügel mit negativer Pfeilung war, aus Teilen verschiedener bestehender Flugzeugtypen zusammengebaut. So stammte der Rumpf von einer Heinkel He 177 A-3, das Leitwerk stammte von einer Ju 188 G-2, und das Fahrwerk, das nicht einziehbar ausgelegt war, stammte kurioserweise von einem notgelandeten Consolidated B-24 Liberator Bomber aus den USA.
Die Triebwerke sollten in der Serie in Gondeln zu je zwei unter den Tragflächen befestigt werden, zwei weitere Triebwerke befanden sich rechts und links am Rumpf kurz hinter dem Cockpit. Bei dem Prototyp Ju 287-V1 wurden nur einfache Triebwerke unter den Flügeln eingesetzt.
Der Erstflug erfolgte auf dem Flugplatz Waldpolenz bei Brandis /Leipzig, da sich die Pisten in Dessau als zu kurz darstellte. 370 km/h wurden erflogen, und die Flugeigenschaften stellten sich als sehr zufriedenstellend dar. Es wurden auch Experimente mit Starthilfsraketen und Bremsfallschirmen durchgeführt.
Gegen Ende des Krieges sollte das Projekt noch als „Gewaltaktion“ in Angriff genommen werden. Der Bau von 75 Maschinen zur Bekämpfung von Schiffen auf große Entfernung war vorgesehen. Die Ausbringung vor Juli 1945 wurde jedoch in Frage gestellt.
Entwickler dieses Flugzeuges konstruierten noch Jahre später in der Deutschen Demokratischen Republik das Düsenverkehrsflugzeug 152 und in der Bundesrepublik Deutschland die VFW-614 und HFB 320, letztere ebenfalls mit negativer Flügelpfeilung.
Unter sowjetischer Kontrolle wurden zwei weitere Prototypen weitergebaut, wovon einer fertiggestellt und geflogen wurde.
Daraufhin verlagerten die Sowjets den Ingenieursstab nach Podbereshje in der UdSSR, wo die Maschine unter der Bezeichnung EF 131 bzw. EF 140 erprobt wurde.
Technische Daten Ju 287 V1
- Spannweite: 20,11 m
- Länge: 18,30 m
- Höhe: 6,0 m
- Flügelfläche: 61,00 m²
- Leermasse: 12.483 kg
- maximale Startmasse: 20.000 kg
- Nutzlast: etwa 3.000 kg
- Startmasse: maximal 19.974 kg
- Triebwerk: vier Junkers Jumo 109-004B-1 "Orkan" (Schubleistung je 900 kp)
- Höchstgeschwindigkeit: 650 km/h
- Gipfelhöhe: 11.000 m
- Reichweite: 2.100 km
- Besatzung: 4
Siehe auch
Weblinks
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