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Junkers Ju 290
Ju 290 A-7 im FlugTyp: Militärisches Mehrzweckflugzeug Entwurfsland: Deutsches Reich Hersteller: Junkers Flugzeug- und Motorenwerke Erstflug: 16. Juli 1942 Indienststellung: August 1942 Stückzahl: 70 Die Ju 290 war eine Weiterentwicklung der Ju 90 aus dem Hause Junkers für militärische Zwecke (Militärtransporter, Aufklärer, strategischer Bomber). Von der Ju 90 unterschied sie sich vor allem durch stärkere Triebwerke, vereinfachte und größere Tragflächen, längeren Rumpf, neues Seiten- und Höhenleitwerk und eine stark gesteigerte Reichweite. Mit 42 m Flügelspannweite erreichte die Ju 290 eine bis dahin unerreichte Größe.
Eine spezielle "A-7" Ausführung mit Zusatztanks flog Nonstop von Bulgarien in die Mandschurei um mit den Japanern wichtige Dokumente auszutauschen. Auch waren 3 Maschinen als Trägerflugzeug für die in der Entwicklung befindliche, japanische Atombombe geplant. Sie wurden aber nicht mehr ausgeliefert, da die Flugplätze in Bulgarien durch das Vorrücken der Roten Armee nicht mehr zur Verfügung standen.
Als Weiterentwicklung der Ju 290 entstanden ab 1942 mehrere Entwürfe, wobei hier nur die vergrößerte Ju 390 mit sechs Motoren im Jahre 1943 zur Ausführung gelangte. Einige Exemplare der Ju 290 überlebten den Zweiten Weltkrieg und wurden von den Alliierten erbeutet.
Eine weitere Ju 290 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den tschechischen Letov-Werken (von 1938-1945 ein Standort der Junkers Werke) aus vorhandenen Bauteilen im Jahre 1946/47 als Letov L-290 Orel fertiggestellt.
Von der Ju 290 wurden nur 70 Maschinen gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Versionen
- Ju 290 A-0: Militärtransporter; erstmals vor Stalingrad eingesetzt
- Ju 290 A-1: Verbesserte Version der Ju 290 A-0
- Ju 290 A-2: Transporter/Fernaufklärer; teils mit FuG 200 Hohentwiel Seezielradar
- Ju 290 A-3: Fernaufklärer
- Ju 290 A-4: Fernaufklärer
- Ju 290 A-5: See- und Fernaufklärer (höchste Serienstückzahl), BMW 801 G/H Motoren mit je 1700 PS
- Ju 290 A-6: Transporter (Nur auf dem Reißbrett)
- Ju 290 A-7: Seefernaufklärer und Bomber, verglaste Bugnase, Mitnahmemöglichkeit von 2 bis 3 Hs 293 Gleitbomben
- Ju 290 A-8: Variante der Ju 290 A-7 mit besonders schwerer Bewaffnung
- Ju 290 A-9: vermutlich auf A-5/A-7 basierender Transporter
- Ju 290 B-1: (Nur auf dem Reißbrett)
- Ju 290 B-2: Prototyp, Spezialbomber mit Druckkabine und Vorrichtungen zum Abwurf von Marschflugkörpern wie der Henschel Hs 293
Technische Daten Ju 290 A-1 (1943)
- Länge: 28,68 m
- Flügelspannweite: 42,00 m
- Höhe: 7,02 m
- Jungfernflug: Dezember 1942
- Antrieb: vier 14-Zylinder Doppelsternmotoren BMW 801L mit je 1.600 PS Startleistung
- Höchstgeschwindigkeit: 388 km/h (455 km/h unbeladen)
- Dienstgipfelhöhe: 6.010 m
- Reichweite: 6.000 km, 3.100 km bei 8.000 kg Nutzlast
- Bewaffnung: B-Stand HD 151, C-Stand 2 x MG 81 Z, H-Stand handgerichtetes MG 151
Siehe auch
Weblinks
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